Statement gegen Homophobie im Fußball St. Pauli bekennt mit seinem neuen Trikot Farbe

Hamburg. Viele Vereine machen um die Vorstellung ihrer Trikots für die neue Spielzeit großes Tamm-Tamm. So ließ zum Beispiel der BVB im Sommer vor drei Jahren das neue Jersey medienwirksam in der Dortmunder Innenstadt von Graffiti-Künstlern  auf eine überlebensgroße Figur aufsprühen.

Die Ärmel des Auswärts- und Pokaldresses der Hamburger zieren Bündchen in Regenbogenfarben.

Foto: TayDucLam

Ebenso öffentlichkeitswirksam hatte der Verein aus dem Pott damals die Aktion beworben: Hunderte Bäume waren ummantelt von Wolldecken mit BVB-Logo und Symbolen des Trikotsponsors und wiesen auf Tag und Ort der Aktion hin.

Das offizielle Mannschaftsfoto: hinten v.l. Soeren Gonther, John Verhoek, Ante Budimir, Lasse Sobiech, Philipp Ziereis, Denni Rosin, Daniel Buballa, Jan-Philipp Kalla, Lennart Thy, Ryo Miyaichi Mitte v.l. Zeugwart Andreas Kreft, Physiotherapeut Ronald Wollmann, Zeugwart Siegmar Krahl, Physiotherapeut Stefan Kliche, Mannschaftsarzt Prof. Dr. Hauke Mommsen, Physiotherapeut Johannes Reich, Christopher Buchtmann, Marcel Halstenberg, Bernd Nehrig, Enis Alushi, Torwart-Trainer Mathias Hain, Co-Trainer Abder Ramdane, Trainer Ewald Lienen vorn v.l. Marc Rzatkowski, Sebastian Maier, Waldemar Sobota, Okan Kurt, Torwart Philipp Heerwagen, Torwart Robin Himmelmann, Torwart Svend Brodersen, Kyoung Rok Choi, Nico Empen, Maurice Litka, Andrej Startsev.

Foto: TayDucLam

Bescheidener zeigte jüngst Zweitligist FC St. Pauli das neue Leibchen: Der Verein steckte seine Profis für das offizielle Mannschaftsfotos am Samstag in die neuen Outfits - ohne Vorankündigung, ohne großes Brimborium. Das mag der eine unerhört finden, ein anderer mag es als Zeichen der Demut sehen. Vor allem aber: Die St.-Paulianer brauchen kein Gewese um ihren neuen Zwirn machen. Das werden wohl die Sozialen Netzwerke erledigen. Denn die Ärmel des Auswärtsdresses der Hamburger zieren Bündchen in Regenbogenfarben. Ein erneutes Bekenntnis Paulis gegen Homphobie im Fußball.

Auflaufen zum Fototermin auf dem Trainingsgelaende an der Kollaustrasse.

Foto: TayDucLam

Der minimalistische Aufwand hat einen logistischen Hintergrund: Die Fußball-Saisonmagazine haben bald Deadline, und weil St. Pauli sich am Dienstag ins Trainingslager in Richtung Oberstaufen verabschiedet, musste das Teamshooting vorher - am Samstag - durchgezogen werden.
Das neue Heim- und das Pokaltrikot werden bei der Saisoneröffnung gegen Rayo Vallecano am 18. Juli gezeigt.