Torwart Adler reagiert souverän auf die Neuer-Kritik
Der HSV-Keeper sagt: „Jeder hat seine Meinung.“ Die Dortmunder Absagewelle trifft Löw.
Düsseldorf. René Adler zeigt sich souverän. Wie immer. Natürlich hat er sich gefreut, dass er zurück ist in der Fußball-Nationalmannschaft und am Mittwoch im Pariser Prinzenpark gegen Frankreich (21 Uhr/ARD) dabei sein kann.
Und für die Kritik des Kollegen Manuel Neuer zeigt der Hamburger Verständnis. „Ich kann das verstehen“, sagt Rene Adler. „Manuel hat seine Meinung, das ist okay. Aber ich freue mich trotzdem, dass ich spielen werde.“
Bundestrainer Joachim Löw hatte sich frühzeitig für Adler ausgesprochen, begeistert von dessen jüngsten Leistungen. Aber als Adler gefragt wird, wie er die Kritik der Nummer eins des FC Bayern beurteilt, bleibt er ganz cool: „Ich bin nicht in der Position, etwas zu bewerten. Ich war lange Zeit nicht mehr dabei. Für mich ist das eine sensationelle Geschichte, dass ich wieder spiele. Ich glaube aber nicht, dass dieses Spiel viel ändern wird in der Rollenverteilung.“
Neuer hatte sauer auf die Reservistenrolle reagiert: „Ich würde mich auf die Bank setzen, aber zum richtigen Zeitpunkt. Bei einem solchen Spiel wäre ich gerne dabei gewesen“, meinte der Keeper des Spitzenreiters angesäuert.
Löw traf am Montag eine schmerzliche Absagewelle. Die Dortmunder Mario Götze, Marco Reus und Marcel Schmelzer reisten wie Bastian Schweinsteiger krankheitsbedingt gar nicht erst an, Lazio-Superstar Miroslav Klose sagte wegen eines Teilabrisses des Außenbandes im Knie ab.
Löw nominierte Sven Bender nach. Bruder Lars ist angeschlagen, Ilkay Gündogan musste sich in Behandlung begeben. Beim Training blieben am Montag zwölf Profis.