„Ich sehe täglich in den Augen meiner Spieler, dass die EM-Teilnahme ein Highlight ihrer Karriere ist. Jetzt möchten wir natürlich auch erfolgreich sein“, sagte DFB-Trainer Christian Wück. Zum Turnierstart wartet am Freitag auf der Nebeninsel Gozo mit der Schweiz eine anspruchsvolle Aufgabe auf den deutschen Nachwuchs. „Für mich ist die Schweiz der EM-Geheimfavorit. Deshalb wird das erste Spiel richtungweisend für uns“, sagte Wück.

Der einstige Bundesligaprofi setzt sein Team bewusst unter Druck. „Es ist unheimlich wichtig, dass die Spieler schon in jungen Jahren merken, wie es im Profisport zugeht und welchen Druck es dann durch die Öffentlichkeit und intern gibt“, erklärte Wück. Bereits in der EM-Qualifikation sah sich die DFB-Auswahl vor eine Herausforderung gestellt: Nach dem 1:1 gegen Serbien gab es nur wegen der besseren Tordifferenz das Ticket für Malta. Wück: „Plötzlich durften sie nicht verlieren, und es hat einige Spieler doch überrascht, wie sehr diese Drucksituation ihre Leistung beeinflusst hat.“

Nach dem Erfolg von 2009, als die deutsche U 21 mit Manuel Neuer, Mesut Özil und Sami Khedira in Schweden Europameister wurde, gingen DFB-Mannschaften bei bedeutenden Turnieren immer leer aus. An das Ende der Zeit ohne Titel will Wück aber noch nicht denken: „Es ist unser Ziel, auf den Punkt genau fit und fokussiert zu sein. Das große Fragezeichen bei allen Teams wird sein, wie sie mit der psychischen Belastung eines Endturniers und der Medienpräsenz fertig werden.“

Schottland am 12. Mai (18.00 Uhr in Paola) und Portugal am 15. Mai (18.00 Uhr in Ta'Qali) sind die weiteren deutschen Gegner in der Gruppe B, aus der sich der Erst- und Zweitplatzierte für das Halbfinale qualifizieren.