Capello, Buffon, Hulk: WM-Superlative in Brasilien
Manaus (dpa) - Oldies, Youngster, Dauerbrenner - die Fußball-WM in Brasilien verblüfft mit so einigen Kuriositäten.
DIE DENKWÜRDIGSTEN NAMEN: Bei Hulk denkt man unweigerlich an das grüne Comic-Monster, für Brasilien soll der bullige Stürmer gleichen Namens für viele Tore sorgen. Den vielleicht philosophischsten Namen trägt - wenn auch mit kleinem Schönheitsfehler beim vorletzten Buchstaben - ein Grieche: Sokratis. In der Kürze liegt die Würze: Die Eltern von Brasiliens Jo waren mit Buchstaben eher sparsam.
DER DAUERBRENNER: Für Gigi Buffon wird es eine ganz besondere WM. Der italienische Schlussmann steht zum fünften Mal im Aufgebot für eine Endrunde und zieht damit mit dem Mexikaner Antonio Carbajal und Lothar Matthäus gleich. „Das ist ein Meilenstein, aber mein Hunger ist noch nicht gestillt“, sagte der Juve-Torwart. Mit 25 Partien ist allerdings Matthäus immer noch der WM-Rekordspieler.
DAS MEISTE KONFLIKTPOTENZIAL: Trotz der Verlobung mit dem belgischen Model Fanny Neguesha dürfte Italiens Stürmerstar Mario Balotelli in Brasilien noch immer für die eine oder andere Eskapade zu haben sein. Auf Verbandsebene darf man gespannt sein, wie die afrikanischen Teams mit ihren Prämiendebatten umgehen.
DIE HEIMATLICHEN: Trau keinem Legionär! Diesem Motto könnte Fabio Capello gefolgt sein. Im russischen WM-Kader stehen nur einheimische Spieler. Bei den Ivorern sieht das zum Beispiel anders aus. Coach Sabri Lamouchi hat mit Sylvain Gbohouo von Séwé Sport de San-Pédro nur einen Spieler von der Elfenbeinküste in seinem Kader. Hoch im Kurs sind Bundesligakicker in der Schweiz. Coach Ottmar Hitzfeld setzt gleich auf neun „Deutsche“ - so viele wie kein anderer.
DIE OLDIES: Kolumbiens Nationaltorwart Faryd Mondragon könnte noch in Brasilien seinen Geburtstag feiern. Der frühere Keeper des 1. FC Köln wird am 21. Juni 43 Jahre und könnte dann den Kameruner Roger Milla als ältesten Teilnehmer der WM-Geschichte ablösen. Dieser war 1994 stolze 42. Auf Seiten der Trainer ist Russlands Fabio Capello mit bald 68 der Methusalem der WM. Der Rekordhalter ist allerdings Otto Rehhagel, der 2010 bei den Griechen 71 war.
DIE YOUNGSTER: Mit 18 Jahren und einem Monat ist Kameruns Fabrice Olinga das Küken der WM. Schafft er es aufs Feld, würde er in der Historie immerhin auf Rang neun klettern. Den Rekord hält Norman Whiteside, der für Nordirland in Spanien 1982 mit gerade mal 17 Jahren und 41 Tagen am Ball war. Der jüngste Coach in Brasilien ist mit 42 Jahren Sabri Lamouchi von der Elfenbeinküste.
DIE MEISTEN TWITTER-FANS: Neymar, Mario Balotelli, Wayne Rooney? Nein, der Portugiese Cristiano Ronaldo hat die meisten Fans beim Kurznachrichtendienst Twitter. Fast 27 Millionen Menschen haben Neuigkeiten des Weltfußballers abonniert. Damit liegt Cristiano Ronaldo auf Platz 14 der Hitliste. Die Nummer eins bei Twitter ist aber selbst für den Star von Real Madrid ganz weit weg. Mit knapp 54 Millionen Followern führt Pop-Sternchen Katy Perry.
DIE HEISSESTE PARTNERIN: Reine Geschmackssache. Ist es Cristiano Ronaldos Freundin Irina Shayk, die stets für Blitzlichtgewitter sorgt? Die Blicke auf sich zieht auch Sängerin Shakira, die mit Spaniens Gerard Pique einen Sohn hat. Oder eher Sami Khediras früheres „Germany's Next Topmodel“ Lena Gercke? Da Radamel Falcao verletzt bei der WM fehlt, fällt zum Bedauern einiger Fans seine Dessous-Schönheit Natalia Velez aus der Wertung.