Cuadrado und Zúñiga: Aus Armut zu kolumbianischen Stars

São Paulo (dpa) - Juan Cuadrado und Juan Zúñiga hatten keine glanzvolle Kindheit, bevor sie zu WM-Stars wurden.

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Beide stammen aus Kolumbiens Bananen-Anbauregion Uraba. Das Gebiet nahe der panamaischen Grenze wurde in den 80er und 90er Jahren durch die Gewalt rechter Paramilitärs erschüttert. Cuadrado war vier, als er Schüsse in seinem Haus im Dorf Necoclí hörte und sein Vater starb.

Zuñiga wurde im 85 Kilometer entfernten Chigorodó geboren. Seine Familie musste die ersten Sportschuhe in Raten zahlen. Als Kinder bolzten Cuadrado und Zuñiga auf Plätzen aus Dreck und Zement, spielten barfuß und mit Bällen aus Lumpen - heute stehen sie beim AC Florenz und dem SSC Neapel unter Vertrag. Mit zwölf verließ Cuadrado sein Dorf, später bekam er die Chance, im Jugendprogramm von Independiente Medellín zu spielen. Auch Zuñiga gelangte in Kolumbiens zweitgrößte Stadt und spielte dort für Atlético Nacional.

Die Stiftung des Verteidigers in Chigorodó unterstützt rund 70 Kinder bei dem Traum, Fußballer zu werden und sorgt für Bildung und Essen. Cuadrado versteigerte für Spendengelder Trikots, die der Mittelfeldspieler von Francesco Totti, Andrea Pirlo oder Robinho bekam. An seine Kindheit erinnert den Mittelfeldstar das Bohnengericht „Calentao“, das seine Mutter in Italien für ihn kocht.