Die Sünderkartei von Uruguays Stürmer Luis Suárez
Rio de Janeiro (dpa) - Luis Suárez ist ein genialer Stürmer. In der Premier League wurde er in dieser Saison beim FC Liverpool Torschützenkönig und Englands Fußballer des Jahres. Doch seine Akte mit Provokationen und groben Verfehlungen auf dem Platz ist dick.
Nun kommt die Beißattacke von Natal inklusive der WM-Rekordsperre hinzu. Die Vorfälle im Überblick:
Juli 2010:Suárez verhindert durch ein absichtliches Handspiel den Siegtreffer Ghanas im WM-Viertelfinale. Als Uruguay das Spiel gewinnt feixt der Angreifer am Spielfeldrand und äußert sich hinterher ironisch amüsiert zu seinem Verhalten. Gesperrt wird er für ein Spiel.
November 2010: Im Spiel von Ajax Amsterdam gegen PSV Eindhoven beißt Suárez bei einem Getümmel im Strafraum Gegenspieler Otman Bakkal. Er wird für sieben Spiele gesperrt, wechselt aber vor Ablauf des Banns zum FC Liverpool.
Dezember 2011: Im Spiel gegen Manchester United kommt es zum verbalen Schlagabtausch mit Patrice Evra. Der Franzose bezichtigt den Uruguayer der rassistischen Beleidigung. Suárez bestreitet die Vorwürfe, wird aber von der FA für schuldig befunden und für acht Spiele gesperrt.
April 2013:Wieder beißt Suárez zu. Diesmal im Spiel des FC Liverpool gegen den FC Chelsea in den Arm seines Gegners Branislav Ivanovic. Als Wiederholungstäter wird er für 10 Spiele gesperrt.
Juni 2014: Beißattacke Teil III - und diesmal sieht es umdie ganze Welt. Im WM-Gruppenspiel gegen Italien attackiert Suárez die Schulter von Giorgio Chiellini. Zwei Tage später folgt die härteste Bestrafung in der WM-Geschichte: Die nächsten neun Pflichtländerspiele Uruguays muss Suárez zuschauen. Für vier Monate wird er von allen Fußball-Aktiviäten gesperrt und damit auch für Spiele seines Arbeitgebers FC Liverpool.