Klare Forderung Fabián: Mexiko-Fans sollen homophobe Rufe unterlassen
Moskau (dpa) - Eintracht Frankfurts mexikanischer Nationalspieler Marco Fabián hat die Fans von El Tri dazu aufgerufen, auf homophobe „Puto“-Rufe zu verzichten.
„Es ist ein guter Moment, um die Leute aufzufordern, es nicht zu rufen“, sagte der Mittelfeldspieler bei einer Pressekonferenz des Deutschland-Bezwingers in Moskau. Mexikos Fußball-Verband FEMEXFUT droht bei der WM in Russland eine Strafe wegen der Rufe seiner Anhänger im Vorrundenspiel gegen den Weltmeister. Der Weltverband FIFA eröffnete ein Disziplinarverfahren gegen FEMEXFUT.
Die Fans rufen „Puto“ bei Abschlägen oder Freistößen des Gegners - so auch mehrfach beim 1:0-Sieg gegen das Team von Bundestrainer Joachim Löw im Moskauer Luschniki-Stadion. Schon beim Confederations Cup im Vorjahr hatte der Weltverband wegen derartiger Vorfälle eine Warnung an den mexikanischen Verband ausgesprochen. Da sich die Vorfälle nun wiederholten, könnte im weiteren Verlauf der WM beispielsweise eine Geldstrafe drohen.
Der mexikanische Verband hatte seine Fans bereits mehrfach aufgefordert, die homophoben Rufe zu unterlassen.
Das Wort „Puto“ wird in Mexiko im jovialen Umgang unter Freunden verwendet und bedeutet dann „Schwächling“. Wenn es von Tausenden Fußballfans skandiert wird, ist es allerdings mit „Schwuchtel“ zu übersetzen.