FC Bayern stellt die meisten WM-Spieler ab
Berlin (dpa) - Der deutsche Meister FC Bayern München ist im Vergleich der internationalen Top-Clubs bei den WM-Abstellungen die Nummer eins.
Kein anderer Verein schickt mehr Spieler zur Fußball-WM nach Brasilien. Insgesamt 15 Profis aus dem Aufgebot von Trainer Pep Guardiola reisen vom 12. Juni bis 13. Juli nach Südamerika. Diese Zahl bestätigte sich nach der Veröffentlichung aller Kaderlisten durch den Fußball-Weltverband FIFA.
Nach den Bayern entsenden Manchester United (14) und der FC Barcelona (13) die zweit- und drittmeisten Spieler. Manuel Neuer, Philipp Lahm, Jerome Boateng, Toni Kroos, Mario Götze, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger - sieben Profis aus München tragen das Trikot der DFB-Elf. Dazu kommt je ein Nationalspieler aus acht weiteren Nationen - allen voran die Top-Stars Franck Ribéry (Frankreich), Arjen Robben (Niederlande), Dante (Brasilien) oder Xherdan Shaqiri (Schweiz).
Von den 736 für die WM angemeldeten Spieler (23 Profis in jedem der 32 Teams) verdienen die meisten (114) ihr Geld in den Ligen Englands, gefolgt von Italien (81) und Deutschland (78). Insgesamt sind 52 verschiedene Länder vertreten - von den nicht-qualifizierten Ländern kommen die meisten WM-Kicker aus der Türkei.
„Viele unserer Spieler werden in Brasilien sein. Ich wünsche allen, dass sie eine gute WM spielen und das Turnier auch genießen. Es ist schon etwas Außergewöhnliches, eine WM spielen zu dürfen“, sagte der Münchner Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.
Hinter dem deutschen Meister und Pokalsieger folgen der VfL Wolfsburg, der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund mit jeweils sieben WM-Teilnehmern. Fünf Profis stammen aus den deutschen Zweitliga-Clubs, 73 kicken in der höchsten deutschen Spielklasse.
2010 in Südafrika waren noch 84 Akteure in Deutschland aktiv. Damals bestand der Kader von Joachim Löw allerdings noch komplett aus Bundesliga-Profis. Diesmal arbeitet das Sextett Mesut Özil, Lukas Podolski, Per Mertesacker (FC Arsenal), André Schürrle (FC Chelsea), Miroslav Klose (Lazio Rom) und Sami Khedira (Real Madrid) im Ausland.
Für einen interessante Rekord sorgt die Auswahl Russlands: Im offiziellen pdf-Dokument der FIFA steht „100 Prozent“ bei der Zahl der Spieler aus den „domestic leagues“: Die Sbornaja vertraut bei ihrer WM-Mission ausschließlich Spielern aus der eigenen Liga.