Meinung Löws Bombe platzt - Sané gestrichen
Die Würfel sind gefallen. Torhüter Bernd Leno, Abwehrspieler Jonathan Tah sowie die Angreifer Nils Petersen und Leroy Sane gehören nicht zum 23-köpfigen Aufgebot der deutschen Nationalelf für die WM in Russland.
Eppan. Vier Kandidaten musste Bundestrainer Joachim Löw streichen, um sein Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft auf 23 Akteure zu reduzieren. Dass der Ex-Schalker Leroy Sane mit seinen 22 Jahren nicht dabei sein würde, hatte keiner erwartet. 32 Spiele und 25 Scorerpunkte für den englischen Meister Manchester City reichten nicht, um den Sprung in den Kader des DFB zu schaffen. Sane, eines der Supertalente der Premier League, ist raus. Bundestrainer Joachim Löw muss von seiner Offensive hundertprozentig überzeugt sein, wenn er ein solches Talent daheim lässt. Zu verstehen ist es nicht wirklich.
Die drei anderen Streichkandidaten gehören in die Kategorie „erwartbar“. Stürmer Nils Petersen konnte sein Debüt gegen Österreich nicht mit einer entsprechenden Leistung würzen, um Löw zu einer dann wirklich überraschenden Nominierung zu bewegen. Jonathan Tah war ebenfalls Wackelkandidat in der Riege der Innenverteidiger. Die Nummer sechs muss gehen, weil der Gladbacher Matthias Ginter zudem wesentlich variabler in der Defensive einsetzbar ist und davor Hummels, Boateng, Rüdiger und Süle klare Vorteile haben.
Frust schiebt aber Bernd Leno. Er verliert das Rennen um Platz drei in der Torhüterfrage gegen Kevin Trapp, der bei Paris St. Germain ebenfalls auch nur auf eine durchwachsene Saison zurückblicken kann. Lenos Trost dürfte sein, dass es im Normalfall kein Vorbeikommen an Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen geben würde. Leno oder Trapp, beide haben „nur“ das Zeug zum WM-Touristen.