Ex-Bundestrainer Nach Sané-Ausbootung: Vogts kritisiert Löw

Eppan (dpa) - Der frühere Fußball-Bundestrainer Berti Vogts hat Joachim Löw für die Nominierung eines vorläufigen WM-Kaders und die damit verbundene Ausbootung von vier Spielern kritisiert.

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„Warum handhabt er das so? Wenn einer verletzungsbedingt ausfällt, kann man immer noch einen Sané nachträglich nominieren. Das ist deutlich angenehmer, als vier Spieler nach Hause zu schicken“, schrieb Vogts in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.de. Er habe das als Trainer früher so gemacht, „und es war viel einfacher“, sagte der 71-Jährige. Die tagelangen Diskussionen um die Streichung von Leroy Sané hätte man so verhindern können.

Der Profi von Manchester City war am Montag von Bundestrainer Löw ebenso wie Bernd Leno, Nils Petersen und Jonathan Tah nicht für das 23-köpfige WM-Aufgebot nominiert worden. „Man kennt ja die Problematik: Die Spieler sehen das gar nicht ein, wenn sie gehen müssen. Erst recht, wenn sie Spieler von Manchester City sind“, sagte Vogts. „Es ist eine unheimliche Unruhe reingekommen, seit über die Streichkandidaten diskutiert wird. Und das ist eine große Gefahr.“