Nestor Pitana pfeift deutsches WM-Viertelfinale

Rio de Janeiro (dpa) - Aus dem Dschungel in den größten Fußball-Tempel: Nach zwei Auftritten in Manaus pfeift der Argentinier Nestor Pitana erstmals bei der WM im Estádio do Maracanã.

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Das Viertelfinal-Duell zwischen Deutschland und Frankreich am Freitag ist für den 39-Jährigen zudem eine doppelte Premiere: Noch nie zuvor leitete er ein Spiel mit deutscher oder französischer Beteiligung.

Pitana zählt zu den Dauerbrennern bei der Weltmeisterschaft am Zuckerhut. Während der deutsche Referee Felix Brych noch auf seinen dritten Einsatz warten muss, ist der Südamerikaner bereits zum vierten Mal für eine Partie verantwortlich.

Sein WM-Debüt hatte er in der Partie zwischen Russland und Südkorea (1:1) an seinem 39. Geburtstag am 17. Juni in Cuiaba gegeben. Es folgten für den Sportlehrer danach noch die Partien zwischen den USA und Portugal (2:2) und der Schweiz und Honduras (3:0), beide in Manaus.

Pitana begann seine Karriere als FIFA-Schiedsrichter 2010 nur drei Jahre nachdem er als Referee in die höchste argentinische Liga aufgestiegen war. Ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft oder des Gegners Frankreich hat Pitana noch nie gepfiffen. Für seine Auftritte in Brasilien bekam er ordentliche Noten. An den Seitenlinien assistieren ihm seine Landsmänner Hernan Maidana und Juan Pablo Belatti. Vierter Offizieller ist der Schwede Jonas Eriksson.

Für das Viertelfinale zwischen Brasilien und Kolumbien am Freitag in Fortaleza wurde von der FIFA der Spanier Carlos Velasco benannt, für den es der dritte WM-Einsatz 2014 ist.

Die Nominierung Pitanas macht dem deutschen WM-Schiedsrichter Felix Brych Hoffnung auf einen weiteren WM-Einsatz. Im Gegensatz zu voreiligen Medienberichten hat der Bundesliga-Referee nämlich nach den FIFA-Regularien durchaus noch die Möglichkeit, ein WM-Spiel zu pfeifen, obwohl das DFB-Team noch im Wettbewerb ist - wie auch Pitanas Heimatland Argentinien.