Niersbach weist Zwanziger-Kritik zurück
Sao Paulo (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat mit scharfen Worten seinen Vorgänger Theo Zwanziger gerügt und den Deutschen Fußball-Bund wie auch die Nationalmannschaft gegen die Kritik des Ex-Chefs verteidigt.
„Das kann ich so nicht geltenlassen, dass der DFB ein schlechtes Bild abgegeben hat. Das waren sicherlich unglückliche Momente, besonders der Unfall“, sagte Niersbach am Mittwoch in Sao Paulo. Zwanziger hatte den DFB und Bundestrainer Joachim Löw in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch) scharf angegriffen und mangelnden Vorbildcharakter sowie die Außendarstellung beim WM-Trainingslager in Südtirol moniert.
Energisch wies Niersbach den Vorwurf Zwanzigers zurück, er habe nicht für eine Filmdokumentation über eine kurz vor der Fußball-WM 1978 in einem argentinischen Gefängnis ermordete Deutsche zur Verfügung gestanden. „Das ist haltlos und unangemessen und kommt von einem Mann, der seit zwei Jahren in der Isolation lebt“, sagte Niersbach. Im Gegensatz zu anderen europäischen FIFA-Exekutivmitgliedern nehme Zwanziger an keiner UEFA-Sitzung teil. Beim DFB habe man ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen, kritisierte Niersbach.