Auch Niersbach fordert Abschied Blatters
Sao Paulo (dpa) - Am Tag nach der Revolte der europäischen Fußball-Funktionäre gegen FIFA-Präsident Joseph Blatter hat DFB-Chef Wolfgang Niersbach nochmals den Abschied des Schweizers aus dem Amt im Mai 2015 gefordert.
„Blatter hat sehr viel Gutes geleistet, aber dieser Übergang bietet sich an - sofern Michel geneigt ist. Platini ist seit 1998 in der Funktionärswelt drin“, sagte Niersbach vor dem 64. FIFA-Kongress in Sao Paulo.
Die UEFA-Delegierten hatten Blatter am Dienstag bei ihrer internen Sitzung die Gefolgschaft für eine fünfte Amtszeit im Gegensatz zu den fünf anderen FIFA-Konföderationen klar verweigert. Blatter soll pikiert auf die durch den niederländischen Verbandschef Michael van Praag und den Engländer Greg Dyke vorgetragene Kritik reagiert haben, berichteten Sitzungsteilnehmer.
Niersbach sprach sich für UEFA-Chef Michel Platini als Nachfolger aus. „Er ist der Geeignetste“, sagte der DFB-Präsident, der mit dem Franzosen freundschaftlich verbunden ist. Im September will sich Platini zu seinen Ambitionen äußern. Platini muss allerdings sein UEFA-Amt niederlegen, um kandidieren zu können - angesichts einer drohenden Niederlage gegen Blatter am 29. Mai 2015 ein hohes Risiko.