Schiedsrichter Brych freut sich auf WM
Frankfurt/Main (dpa) - Deutschlands Top-Schiedsrichter Felix Brych freut sich riesig auf seinen ersten Einsatz bei einer Fußball-WM.
„Für uns ist es sehr emotional, bei der WM dabei zu sein“, sagte Brych in Frankfurt am Main. Zusammen mit seinen Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp wird er den Deutschen Fußball-Bund bei der WM in Brasilien vertreten. „Der Druck wird immens sein, wir werden aber versuchen, die WM auch zu genießen“, sagte der 38 Jahre alte Münchner.
Mit dem Europa-League-Finale zwischen Benfica Lissabon und dem FC Sevilla am vergangenen Mittwoch hat Brych ein erstes Saison-Highlight bereits souverän hinter sich gebracht, jetzt gilt die Konzentration dem Spektakel am Zuckerhut. „Ich will gut pfeifen und eine gute Zeit haben, alles andere wird man sehen“, meinte der Jurist. „Aber na klar, wir wollen so lange wie möglich dabei sein.“
Dass bei der WM anders als im deutschen Profifußball die Torlinientechnologie zum Einsatz kommt, begrüßt Brych ausdrücklich. „Wir haben die Technik ja schon beim Confed Cup getestet und sehr gute Erfahrungen damit gemacht“, sagte der Unparteiische.
Angesichts der hohen Temperaturen und der großen Entfernungen in Brasilien erwartet Brych eine WM „der extremen körperlichen Bedingungen“. Entscheidend für gute Leistungen sei daher die körperliche Fitness. „Die Vorbereitung auf die WM hat deshalb bereits vor zwei Jahren begonnen.“
Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission im Deutschen Fußball-Bund, sieht seinen Spitzen-Referee für dessen WM-Premiere gerüstet. „Ich der UEFA gibt man ihm die richtig großen Dinger, wie zuletzt das Finale in der Europa League. Ich denke, das Rüstzeug für eine gute WM ist da“, erklärte Fandel. Er selbst kam nie bei einer Weltmeisterschaft zum Einsatz. 2006 bei der Heim-WM musste er dem Kaiserslauterer Markus Merk den Vortritt lassen.