Schweiz-Coach Hitzfeld setzt auf Bundesliga-Wissen
Hannover (dpa) - Ottmar Hitzfeld setzt auf seine „goldene Generation“ und Spieler aus der Bundesliga.
Die Schnittmenge im Kader bilden Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka: Die Profis spielen für den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach in Deutschlands höchster Spielklasse und gehörten zu jenem Team, das vor drei Jahren bei der U-21-Europameisterschaft Zweiter war. Der verbal eher zurückhaltende Hitzfeld sagte: „Wir haben eine goldene Generation.“
Dazu zählt der Meistercoach neben Shaqiri und Xhaka vor allem noch den erst 21 Jahre alten Ricardo Rodriguez, den begehrten Linksverteidiger des VfL Wolfsburg. Insgesamt nominierte der frühere Meistercoach von Bayern München und Borussia Dortmund neun Profis aus der Bundesliga.
Der VfL Wolfsburg ist dank Diego Benaglio und Rodriguez ebenso mit vertreten wie der SC Freiburg mit Gelson Fernandes und Admir Mehmedi. In der Bundesliga unter Vertrag stehen neben Shaqiri und Xhaka auch noch Johan Djourou (Hamburg), Josip Drmic (Nürnberg) und Tranquillo Barnetta (Frankfurt), der rechtzeitig fit wurde. Basels Torwart Yann Sommer spielt zukünftig für Mönchengladbach in der Bundesliga.
„Ich habe bei der Zusammenstellung des Kaders auf bewährte Kräfte gesetzt“, erklärte der Coach: „Dieses Team hat sich zu einer Einheit geformt.“ Der Leverkusener Eren Derdiyok, in der Schweiz lange als kommender Star gefeiert und bisher 46 Mal für die „Nati“ im Einsatz, muss trotzdem daheimbleiben.
Die Stärken der Schweiz liegen in erster Linie im Mittelfeld. Probleme könnte die Innenverteidigung bereiten. Philippe Senderos, Fabian Schär und der in der Bundesliga oft unsichere Djourou waren öfter angeschlagen. „Ich glaube nicht, dass wir in der Abwehr große Probleme haben“, sagte Hitzfeld, für den der Auftritt in Brasilien die Abschiedsvorstellung ist. Der 65 Jahre alte Fußball-Lehrer beendet danach seine Karriere.