Streik in São Paulo: Polizei räumt U-Bahnstation
São Paulo (dpa) - In der WM-Eröffnungsstadt São Paulo sind Polizei-Spezialeinheiten mit Tränengas und Gummigeschossen gegen streikende U-Bahnfahrer und Demonstranten vorgegangen.
Die Sicherheitskräfte räumten die U-Bahnstation Ana Rosa. Eine Gruppe von rund 100 Demonstranten unterstützte die Streikenden. Sie blockierten zeitweise eine mehrspurige Straße und setzten Müll auf der Fahrbahn in Brand. Es gab nach örtlichen Medienberichten etwa ein Dutzend Festnahmen. Nur 31 der 65 Metro-Stationen der Stadt waren am 9. Juni offen.
Ein Arbeitsgericht hatte den Ausstand der U-Bahnfahrer als „missbräuchlich“ verurteilt und der Gewerkschaft mit einer Strafe von 500 000 Reais (rd. 165 000 Euro) für jeden weiteren Streiktag gedroht. Die U-Bahnfahrer der Metro fordern eine Gehaltserhöhung von 12,2 Prozent. In São Paulo wird am 12. Juni die Fußball-WM mit dem Spiel Brasilien gegen Kroatien eröffnet. Am 10. und 11. Juni hält der Fußballweltverband FIFA zudem seinen Kongress in der Millionenmetropole ab.