Die WM-Teilnehmer Teamporträt: Panama

Moskau (dpa) - Mit der erstmaligen Qualifikation für eine WM-Endrunde schrieb das mittelamerikanische Land Fußball-Geschichte.

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Seit Anfang 2014 werden die Canaleros vom Kolumbianer Hernán Darío Gómez trainiert, der als Paradiesvogel gilt und schon 1998 mit seinem Heimatland und 2002 mit Ecuador an einer WM teilnahm.

Panama löste das Ticket erst am letzten Spieltag der CONCACAF-Zone am 10. Oktober 2017, als Roman Torres in der 88. Minute das Siegtor zum 2:1 gegen Costa Rica gelang. Nach der Sensation rief Präsident Juan Carlos Varela einen landesweiten Feiertag aus. In den vergangenen Jahren wurde mehr in die Infrastruktur, neue Plätze und Trainer investiert. Das zahlt sich allmählich aus.

In der Gruppe G mit England, Tunesien und Belgien wäre ein Punktgewinn für den WM-Debütanten bereits ein Riesenerfolg. „Sie dürften es schwer haben in ihrer Gruppe“, sagte Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi, der panamaische Wurzeln hat und bei der WM als ARD-Experte dabei ist.

Kuranyi traut dem aus vielen erfahrenen Spielern bestehendem Team, das in der Heimat eine große Euphorie auslöste, eine Überraschung durchaus zu. „Panama spielt Fußball mit dem Herzen. Alle werden ihr Letztes geben, um einen gute Rolle zu spielen. Die Sympathien der Fans werden sie sicher gewinnen.“ Sollte dem WM-Neuling in Russland ein Sieg gelingen, würde wohl erneut ein Feiertag ausgerufen.

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