Trotz Verhandlungen streiken in São Paulo Busfahrer
São Paulo (dpa) - In der WM-Eröffnungsstadt São Paulo sind trotz einer vorläufigen Verständigung am dritten Tag in Folge viele Busfahrer im Streik. Vor allem im Westen der Stadt warteten tausende Menschen vergeblich auf den Bus.
Nach Schätzungen der Verkehrsbehörden waren am Mittwoch bis zu einer Million Passagiere vom Ausstand der Fahrer betroffen, die mit ihrer Aktion höhere Löhne durchsetzen wollen.
Streikende, Gewerkschafter und Busunternehmen hatten sich am Mittwochabend zunächst auf ein Ende des Streiks am Donnerstag verständigt. Viele zuvor lahmgelegte Buslinien waren wieder in Betrieb. In der Millionenmetropole, wo in genau drei Wochen die WM angepfiffen wird, kam es am Donnerstagvormittag zu Staus von einer Gesamtlänge von 158 Kilometern.
Die Bewegung obdachloser Arbeiter (MTST) kündigte für diesen Donnerstag eine Protestveranstaltung im Osten der Stadt an, zu der die Veranstalter bis zu 15 000 Teilnehmer verschiedener Organisationen erwarteten. „Das ist keine Demonstration gegen die WM, sondern für unsere Rechte“, sagte Jussara Basso, einer der MTST-Vertreter.