Uruguays Staatschef Mujica flucht: FIFA-„Hurensöhne“
Montevideo (dpa) - Uruguays Präsident José Mujica hat nach dem WM-Aus der Nationalelf und der Spielsperre für Luis Suárez den Fußball-Weltverband wüst beschimpft.
„Die von der FIFA sind ein Haufen alter Hurensöhne“, sagte Mujica am Rande des Empfangs der Nationalmannschaft nach ihrer Heimkehr am Flughafen von Carrasco bei Montevideo. Mujicas Auslassung, die eine Sportsendung des uruguayischen Staatsfernsehens gefilmt hatte, war am Sonntag auf Youtube veröffentlicht worden.
Die FIFA wollte am Montag nicht auf den Vorfall eingehen. „Wir haben über Medienberichte davon gehört. Wir kommentieren dies nicht“, sagte Pressesprecherin Delia Fischer.
Nach dem Ausraster legt sich Mujica im Video die Hand auf den Mund, erlaubte dem Kameramann aber, das Material zu veröffentlichen. Uruguays „Celeste“ war im WM-Achtelfinale gegen Kolumbien durch ein 0:2 ausgeschieden. Für wütende Erregung hatte zuvor die Entscheidung der FIFA gesorgt, den Stürmer Luis Suárez wegen einer Beißattacke im Vorrundenspiel gegen Italien für die nächsten neun Pflicht-Länderspiele zu sperren. „Das hätten sie sanktionieren sollen, aber nicht mit faschistischen Sanktionen“, wetterte Mujica.