Valbuena: „Kleines Fahrrad“ auf Umwegen zum Erfolg
Rio de Janeiro (dpa) - Mathieu Valbuena hätte sich seine Karriere beinahe im Teenager-Alter vermasselt. Bei Girondins Bordeaux warf man dem heutigen Leistungsträger von Deutschland-Gegner Frankreich zu viel Egoismus vor.
Dabei liebte doch auch der junge Valbuena nur den Ball.
Über die Niederungen des französischen Club-Fußballs gelang der nur 1,66 Meter große Mittelfeldmann zu Olympique Marseille, wurde von Eric Gerets und seinem heutigen Nationalcoach Didier Deschamps gefördert und ist bei der Fußball-WM in Brasilien eine der großen Stützen als Antreiber im französischen Offensivgefüge.
Sein Spitzname „P'tit Velo“ (Kleines Fahrrad) lässt Raum für Spekulationen. Ein bisschen verrückt muss sein, wer in Frankreich so genannt wird. Doch bei Valbuena geht es um ein Wortspiel mit Bezug auf seine Körpergröße und die Olympique-Arena Stade Velodrome.
Aus der Équipe Tricolore ist der 29-Jährige vor dem Viertelfinale gegen Deutschland in Rio de Janeiro nicht wegzudenken. Einen ersten Einsatz im Maracanã verwehrte ihm Deschamps, um seinen wichtigen Mann im Gruppenspiel zu schonen - gegen Ecuador gab es ein uninspiriertes 0:0. Deutschland lernte seine Qualitäten schon kennen. Beim letzten Aufeinandertreffen im Februar 2013 in Paris schoss Valbuena das Frankreich-Tor beim 2:1-Sieg der DFB-Elf.