DFB-Hoffnung Werner will locker auftreten: „Bisschen unter dem Radar“

Watutinki (dpa) - Nationalstürmer Timo Werner will sich ein Jahr nach seinem furiosen Confed-Cup-Auftritt eine gewisse Lockerheit für die Fußball-WM bewahren.

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„Ich fliege immer noch so ein bisschen unter dem Radar. Mit 22 die erste WM zu spielen und dann gleich auch in dieser Rolle, das haben nicht so viele gemacht“, sagte der 22-Jährige in einem Interview des „kicker“. „Ich probiere, einfach locker und nicht verbissen an die ganze Sache ranzugehen. Ich denke auch nicht darüber nach, ob ich die Torjägerkanone holen kann oder nicht. Ich möchte einfach eine gute WM spielen und so auftreten wie beim Confed Cup: locker, befreit und mit dem Gefühl, nichts verlieren zu können.“

Werner wurde beim Confed-Cup-Sieg vor einem Jahr Torschützenkönig; in 14 Länderspielen erzielte er bislang 8 Tore. Für den WM-Auftakt am Sonntag (17.00 Uhr) ist der Leipziger gesetzt. „Ich habe mir kein Ziel gesetzt, was die Torquote betrifft. Ich möchte einfach so viel wie möglich beitragen, dass wir gewinnen und diesen Traum von der Titelverteidigung irgendwie wahr werden lassen, ob durch Vorlagen oder Tore, das ist mir wirklich völlig egal“, erklärte Werner. Die „Superspieler“ im Nationalteam würden „viel Druck“ wegnehmen.

Beeindruckt ist Werner von der Weltmeister-Generation. „Wenn Toni Kroos als viermaliger Champions-League-Sieger dazustößt, dann ist das schon etwas Beeindruckendes. Der strahlt ja auch etwas aus. Und wenn man Manuel Neuer live im Tor erlebt, das ist schon Wahnsinn. Da wundert man sich auch nicht mehr, dass er jedes Jahr mit großem Abstand Welttorhüter wird“, schilderte der 22-Jährige Eindrücke.