Auswärtspremiere in Trier

Freitgabend (Anstoß 19 Uhr) tritt der WSV im Moselstadion an.

Wuppertal. Hält die Serie des WuppertalerSV auch heute (Anstoß19 Uhr, Moselstadion) in Trier? Noch sind die Wuppertaler unter Trainer Michael Dämgen unbesiegt. Bis auf die Spiele gegen den VfL Bochum und Rot-Weiß Oberhausen in der Vorbereitung und dem Saisonauftakt gegen Preußen Münster ging der WSV stets als Sieger vom Platz.

Eine ähnlich gute Bilanz kann der heutige Gegner Eintracht Trier aufweisen. Die Mannschaft von Trainer Roland Seitz (45) schied zwar im DFB-Pokal gegen den 1.FC Nürnberg mit 0:2 aus, doch das Ergebnis stellte den Spielverlauf im Moselstadion auf den Kopf. Denn allein seinem Torwart Raphael Schäfer konnte der Bundesligist den Einzug in die zweite Runde verdanken. Besonders Thomas Kraus(23) lieferte sich Duelle mit Schäfer, doch der vom 1. FC Köln II geholte Angreifer blieb stets nur zweiter Sieger.

"So wie das Spiel gelaufen ist, hätten wir gewinnen müssen", sagte Kapitän Josef Cinar enttäuscht. Doch an der Porta Nigra wird aus diesem Spiel Mut geschöpft. Denn schon einmal unterlag Eintracht Trier in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Nürnberg mit 0:2.

Das war 2002. Es folgte eine gute Saison, die die Blau-Schwarzen mit Platz sieben in der 2.Liga abschlossen. Angesichts des Absturzes in die Regionalliga scheint das Lichtjahre her zu sein. Nach überwiegend indiskutablen Vorstellungen, die auch Trainer Mario Basler den Job kosteten, krochen die Trierer in der vergangenen Spielzeit als Schlusslicht über die Ziellinie.

Dass der Pokal-Halbfinalist von 1998 heute nicht in der Mosel-Saar-Ruwer-Liga kicken muss, verdankt er nur den Lizenzentzügen des Bonner SC, von Waldhof Mannheim und Rot-Weiss Essen. Der Schuldenstand der Essener wurde im übrigen in dieser Woche durch Insolvenzverwalter Frank Kebekus auf stattliche 16,2 Millionen Euro beziffert.

Da geht es Eintracht Trier bedeutend besser. Der Klub um Edel-Fan Guildo Horn will die Chance des unverhofften Klassenerhaltes nutzen und mit dem Abstieg diesmal nichts zu tun haben. Helfen sollen dabei keine Nussecken, sondern die Tore des Publikumslieblings. "Ich will nie wieder absteigen", sagt Nico Patschinski, der genau dies zwischen 2002 und 2006 mit dem FC St.Pauli, Trier und Ahlen gleich viermal musste.

Der 33-Jährige, der eigentlich Eishockey-Spieler werden wollte, verrät, wie der Klassenerhalt gelingen soll. "Ohne Niederlage und mit 50 Toren von mir." Ein Scherz, aber das 2:0 zum Auftakt beim 1. FC Kaiserslautern II zeigte schon, dass die Trierer eine bessere Saison erleben werden als 2009/10. Schlechter kann sie allerdings auch kaum werden.