Fußball-Regionalliga Beim TuS Haltern ist der Präsident Metzelder der Star
Wuppertal/Herne · WSV will heute in Herne gegen den starken Aufsteiger punkten.
Ein bisschen verkehrte Welt herrscht vor dem Nachholspiel des Wuppertaler SV beim Aufsteiger TuS Haltern am Dienstag um 18.30 Uhr in der Herner Mondpalast-Arena. Haltern könnte mit einem Erfolg von Platz fünf auf drei der Fußball-Regionalliga West vorrücken, der WSV umgekehrt zumindest Vierter werden. Dabei haben beide Mannschaften vorab keinen Hehl daraus gemacht, dass es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht.
Beim TuS Haltern, der mit Stolz auf seine Heimat den Namenszusatz „am See“ trägt, ist man noch voll in der Aufstiegseuphorie. „Zehn Punkte nach fünf Spielen sind sicher mehr als man erwarten konnte“, sagt Sportdirektor Sascha Kopschina. Dabei hat die gegenüber dem Aufstiegsteam nur auf vier, fünf Positionen geänderte Mannschaft zuletzt beim 4:3 beim VfB Homberg nach 1:3-Rückstand das gezeigt, was sie auszeichnet: „Mentalität und mannschaftliche Geschlossenheit“, so Kopschina. Das sind auch die Tugenden, mit denen der WSV mit seinem Mini-Etat von 300 000 Euro (Kopschina: „Wir haben noch weniger.“) in der Liga bestehen will. Zuletzt beim 0:3 in Rödinghausen musste man Lehrgeld bezahlen. „Wir haben alles probiert, aber Rödinghausen war einfach besser“, sagt Trainer Andreas Zimmermann. Haltern und am Samstag Wattenscheid seien dagegen zwei Teams, die mit dem WSV auf Augenhöhe seien. „Da sollten wir punkten“, so Zimmermann, der mit neun Punkten aus bisher fünf Spielen weiter hochzufrieden ist. Personell steht nur hinter Kevin Pytlik nach seiner Gehirnerschütterung ein Fragezeichen.
Beim TuS Haltern ist neben der Mannschaft der Präsident der Star: Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, der aus Haltern stammt, ist laut Kopschinat der größte Fan der Mannschaft, nehme aber auch sonst sein Ehrenamt als Präsident sehr ernst. Kopschinat: „Er nimmt auch mal die Heckenschere in die Hand, besucht Turniere unserer Tennis-Mannschaft oder auch der Turnabteilung.“ Klar, dass „Metze“ möglichst auch bei jedem Spiel der Fußballer dabei ist. Ob das heute auch in Herne der Fall sein wird, konnte Kopschina aber noch nicht sagen. Metzelder, der auch Trainer der Haltener A-Jugend ist, besucht gerade den Fußballlehrer-Lehrgang in Hennef.
Für den TuS ist es das erste Spiel außerhalb der heimischen „Stauseekampfbahn“, die nicht über die von der Polizei für nötig erachteten Möglichkeiten der Fantrennung verfügt. Deshalb wird gegen Teams mit Ultra-Fanbasis der Umzug ins 35 Kilometer entfernte Herne nötig. Wie viele Zuschauer mit dorthin kommen, zumal zur frühen Anstoßzeit um 18.30 Uhr, ist für den TuS noch eine Wundertüte.
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