Das große WSV-ABC: Rückblick auf die Saison 2007/2008
Die "Unaufsteigbaren" haben wieder zugeschlagen. Dem Platz an der Sonne folgte nach der Winterpause der Absturz. Der Wuppertaler SV von A bis Z.
A wie Assauer, Rudi. Strippenzieher für Spiele auf Schalke und prominente Trainerverpflichtungen. Sitzt mit Lebensgefährtin und Tatortkommissarin Simone. T. jetzt wieder lieber bei Beckmann als auf der Tribüne im Stadion am Zoo.
B wie Bundesliga, Zweite. Jüngeren WSV-Fans nur vom Hörensagen bekannt. Dürfte auch in der kommenden Saison ein Wunschtraum bleiben.
C wie Chaos-Bilanz. Drei sportliche Leiter, zwei Trainer, ein Präsident, null Aufstieg.
D wie Dritte Liga. Erweitert Horizonte, Paradies für Groundhopper, nur bedingt geeignet für Familienausflüge, zum Glück ist Aalen wieder dabei. Merke: Deutschland ist schön.
E wie Erfurt. Nach dem 3:0-Sieg gegen RWE (mit der besten Saisoneinstellung) schien noch einmal die Wende möglich. War aber nur ein Strohfeuer.
F wie Frank, Wolfgang. Geht als akribischster WSV-Trainer in die Vereinsgeschichte ein. Lieblingswerkzeug Flipchart. Hielt sich bei den Zukunftsgesprächen an das Lebensmotto seiner Oma: ’Was nix kostet, das ist auch nichts!’ und sagte leise Servus.
G wie Grabotin, Dietmar. Chefberater von Präsident Runge. Schaut als Feuerwehrmann immer mal wieder vorbei, wenn der Baum brennt und Saisonziele verpasst worden sind.
H wie Hopp. Von seinem Führungsstil lernen heißt Siegen lernen. Sollte allerdings mit Vornamen Dietmar heißen.
I wie indiskutabel. "Das geht ja gar nicht", meinte auch WSV-Trainer Wolfgang Frank nach dem Grottenkick in Babelsberg (0:1). Viel besser war’s nicht in Bremen (1:2), von Erfurt (1:5 unter Wolfgang Jerat) ganz zu schweigen.
J wie Jago. Das einstige Mannschaftsmaskottchen verabschiedete sich mit Herrchen Jerat unfreiwillig vom Knochenjob.
K wie Kreß, Georg. Ex-König mit rekordverdächtiger Manager-Amtszeit, könnte jetzt wieder häufiger im Supermarkt anzutreffen sein.
L wie Lintjens, Sven. Spaßfußballer, wechselt Vereine wie Unterwäsche, verhaltener Anhänger von Georg Kreß und Wolfgang Jerat.
M wie Mombongo-Dues, Freddy. Wirkte zuweilen am Ball verkrampft, gute rechte Gerade, wurde ausgezählt.
N wie Neuzugänge in der Winterpause. Zeichneten sich dadurch aus, dass sie entweder gar nicht, wenig und/oder schwach spielten.
O wie Oppermann, Lukas. War beim Null-Euro-Team VfB Lübeck geparkt und kehrt zum WSV zurück. Vermasselte unter anderem Fortuna Düsseldorf den Aufstieg. Darf das in der kommenden Saison gerne wiederholen.
P wie positive Spiele. Der Pokal hatte für den WSV tatsächlich eigene Gesetze. Auch die Liga-Spiele waren zum Teil nicht von schlechten Eltern: 5:2 in Ahlen, 4:1 in Braunschweig, 7:2 gegen Wolfsburg II und 4:3 gegen Union Berlin.
Q wie quo vadis WSV? Vor allem in den Osten und in den Süden. NRW? Neben Düsseldorf ist auch das Spiel gegen Paderborn fast schon ein Lokalderby.
R wie Rietpietsch, Mike. Geschmeidiger Kapitän und Gründer der WSV-Fraktion "Isch hab’ Rücken", darf nach 20Saisoneinsätzen von Beginn an noch eine weitere Spielzeit am Zoo bleiben.
S wie Saglik, Mahir. Extrovertierter Regionalliga-Torschützenkönig mit kleiner Ablösesumme. Solidarbeitrag des WSV für die Bundesliga.
T wie Tavarez, Jean Louis. Publikumsliebling, könnte mit gefühlten Ende Zwanzig auch Angebote anderer Vereine haben. Tendenz: bleibt.
U wie Unruhe. Konstanter Wegbegleiter durch eine aufregende Saison. Könnte der Vergangenheit angehören. Ohne Garantie!
V wie Völzow, Sebastian (25). Der Ersatztorhüter muss nach nur einem halben Jahr seinen Spind wieder räumen. Begründung: Wegen der U23-Regel ein Methusalem.
W wie Weber, Achim. Geschasster Sportdirektor mit nachtragendem Charakter. Schrieb schon Anfang April die ihm noch zustehende Aufstiegsprämie ab.
X wie XXL-Format. Zum Pokalspiel gegen die Bayern bekamen 50000 Wuppertaler auf Schalke endlich mal die ganz große Fußballbühne geboten. Der Verein freute sich über die höchste Einnahme in der Vereinsgeschichte.
Y wie Yps-Hefte, gern gelesene Mannschaftslektüre auf langen Busreisen. Beliebter Gimmick: Das Pantherzahn-Halsband der Apachen. Oder Ypsilanti, Andrea: Eine muss ja an allem schuld sein.
Z wie Zoo-Stadion. Einziger Gewinner der Saison. Schmückt sich für die Dritte Liga mit zwei respektablen Stehtribünen auf und hofft in den nächsten Jahren auf ein Face-Lifting für die Gegengerade.