Fußball Der große Peter hofft mit dem WSV auf Großes im Finale

Wuppertal · Für Peter Schmetz ist das Pokalspiel ein krönender Abschluss nach fünf Jahren im Verein.

 Das Markenzeichen von Peter Schmetz ist seine Kopfballstärke. Hilft sie dem WSV auch im Pokalfinale?

Das Markenzeichen von Peter Schmetz ist seine Kopfballstärke. Hilft sie dem WSV auch im Pokalfinale?

Foto: Fischer, Andreas H503840

Beim Abschlusstraining am Freitag bekamen die Fußballer des Wuppertaler SV schon einmal einen Vorgeschmack darauf, dass sie am Samstag etwas Besonderes erwartet. Das Spielfeld im Stadion am Zoo war bereits von 240 Metern LED-Bande eingerahmt, denn der Verband will das Niederrheinpokalfinale zwischen dem WSV und dem KFC Uerdingen, das in einer ARD-Konferenz bundesweit über den Fernsehschirm flimmert, gut vermarkten. Das satte Grün des Stadionrasens dürften die Kicker ebenso registriert haben, war es doch durch eine Eisen-Düngung in dieser Woche aufgefrischt worden.

All das ist noch ein Stück Zusatzmotivation. Die WSV-Akteure wollen gegen den Drittligisten ihre Außenseiterchance suchen, wenn die Partie um 16.15 Uhr angepfiffen wird. Für viele von ihnen ist es ein perfekter Abschluss beim WSV, weil sie den Verein danach verlassen werden. So wie Abwehrrecke Peter Schmetz. Vor fünf Jahren war er nach einem Studium in den USA und einem Kurzgastspiel beim VfB Hilden zum WSV gekommen, gehörte 2015/16 zu den Aufstiegshelden. Danach hat er auch in der Regionalliga eine gute Rolle gespielt, bis ihn ein Fußbruch fast ein Jahr kostete. „Ich bin zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber ich gebe im Training Gas und werde im Finale bereit sein, wenn ich gebraucht werde, egal ob von der ersten Minute an, als Einwechselspieler oder auch in der 110. Minute, um einem Mitspieler Wasser zu reichen“, versichert der 28-Jährige uneitel.

Vor einer Woche gegen Köln hatte er von Anfang an in der Dreierkette gespielt - nicht fehlerfrei, wie der eine oder andere Mitspieler. „Es waren blöde Gegentore, aber in so einem Spiel wie am Samstag sind die Sinne automatisch geschärft“, setzt Schmetz darauf, dass das im Finale nicht passiert. Auch Schmetz wünscht sich natürlich eine möglichst große Kulisse, wie vor drei Jahren im Finale in Essen, als mehr als 3000 Fans den WSV begleitet hatten. „Das gehört sicherlich zu den schönsten Erlebnissen“, sagt er, „auch wenn wir damals noch nicht so weit waren, um Essen Paroli bieten zu können.“ Aber im Prinzip habe sich die Mannschaft in den fünf Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, nach der Zäsur in diesem Winter auch das neue Ziel Klassenerhalt erfüllt.

Schmetz, der nach dem USA-Studium in Wuppertal den Master of European Studies gemacht hat und bei Vorwerk als Investment Manager Startup-Unternehmen aus ganz Deutschland fördert, wird am Start-Up des WSV in der neuen Saison nicht mehr mitwirken. Nicht zuletzt wegen des Fulltime-Jobs will er mit dem Fußball bei Oberligist SSVg Velbert etwas kürzer treten. Er und seine Mitspieler könnten dem WSV mit einem Erfolg im Pokalspiel allerdings noch Starthilfe geben. „Highlightspiele hatte ich hier viele, und ich hoffe es wird wieder etwas Großes“, sagt Peter Schmetz, der mit 1,98 Metern Körpergröße auch schon mal der Große genannt wird.