Der WSV schwitzt wieder

Trainingsstart: 31 Spieler tummelten sich gestern zum Auftakt der Saisonvorbereitung. Den WSV erwartet eine knüppelharte Saison, an deren Ende mindestens die Qualifikation für die neue Dritte Liga stehen soll.

<strong>Wuppertal. Von einem lockeren Aufgalopp konnte nicht die Rede sein. Gut zweieinhalb Stunden ließ Trainer Wolfgang Jerat beim gestrigen Trainingsstart des WSV seine Spieler schwitzen. Die Botschaft für die am 28. Juli beginnende Regionalliga-Saison sollte gleich am ersten Tag vermittelt werden: Den WSV erwartet eine knüppelharte Saison, an deren Ende mindestens die Qualifikation für die neue Dritte Liga stehen soll. "Wir wollen keinen Tag verschenken. Alle wissen, was uns erwartet", bringt es Achim Weber auf den Punkt. Der sportliche Leiter betätigte sich gestern auch als Co.-Trainer und Spieler. Trainer Joachim Hopp und Teambetreuer Markus Bayertz befinden sich noch im Urlaub. 31 Spieler tummelten sich auf der Sportanlage an der Oberbergischen Straße und gingen mit viel Engagement zur Sache. Das Interesse der rund 50 Zaungäste galt vor allem den Neuzugängen Lucas Oppermann, Jorge Rivera Cerezo, Tolga Öztürk, Hüzeyfe Dogan, Sven Lintjens, Marco Neppe, Bulut Aksoy, Jan Hammes, Sascha Samulewicz und den drei Testspielern. Der prominenteste unter ihnen ist Markus Beierle. Der ehemalige Bundesliga-Profi (unter anderem MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt) spielte zuletzt beim abgestiegenen Regionalligisten Darmstadt 98. Laut Weber befindet sich der 35-jährige Stürmer in einem körperlich guten Zustand und soll heute noch ein Mal mittrainieren. Ungeheure Torgefahr strahlte Beierle bei den Trainingsspielen nicht aus. Aber die ging auch von den anderen offensiven Akteuren nicht aus. Dass das erste Spiel 0:0 endete, war ein kleiner Fingerzeig darauf, wo derzeit die größten Defizite beim WSV liegen. Das Remis war aber auch Beleg dafür, wie konzentriert in der Abwehr gearbeitet wurde. Dabei hinterließ Innenverteidiger Daniel Voigt (zuletzt Fortuna Sittard) erneut einen guten Eindruck. Den Niederländer testete der WSV bereits in einem Spiel der Perspektivmannschaft. "Das sieht schon sauber aus, was er macht. Er besitzt Qualität", sagt Weber. Ob Voigt und Beierle einen Vertrag erhalten, könnte sich heute entscheiden. Ein weiterer Stürmer, dessen Name Weber nicht vollständig kannte und der vor allem durch seine Frisur auffiel, ist nach dem gestrigen Vorspielen beim WSV kein Thema mehr. Einig ist sich der WSV dagegen mit Freddy Monbongo. Der Wechsel des 21-jährigen kongolesischen Stürmers vom Verbandsligisten VfL Rheinbach ist aber deshalb noch nicht perfekt, weil er nach eigenem Bekunden erst in gut drei Wochen eine Aufenthaltsgenehmigung für weitere zwei Jahre erhalten soll. Mit neuen Testspielern rechnet Weber in dieser Woche nicht. Vom Stamm der Mannschaft aus der vergangenen Saison konnten Michael Stuckmann (Grippe) und Mike Rietpietsch (noch angeschlagen wegen einer Mandelentzüdung) nicht mittrainieren. Rietpietsch betätigte sich aber als Assistent von Trainer Jerat. Mit zwei täglichen Trainingseinheiten bis Mittwoch und drei Einheiten jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag legt Jerat vor allem Wert auf die Ausdauer in der ersten Trainingswoche. "Außerdem wollen wir unsere Spielphilosophie rüberbringen", meint Jerat.

Vorbereitung

Testspiel: Nach einem Kurztrainingslager in Wuppertal (28. Juni bis 1. Juli) steht am kommenden Sonntag das erste Testspiel bei Viktoria Köln (17 Uhr) an.