Regionalliga West Der WSV steht beim 1. FC Köln vor einer unangenehmen Aufgabe
Wuppertal. Der Karneval und die Polizei haben dem Wuppertaler SV ein zusätzliches Mittwochsspiel beschert, denn weil am 11.11. in Köln vermutlich karnevalistischer Ausnahmezustand herrscht, wurde das Gastspiel des WSV bei der U 21 des 1. FC Köln auf Geheiß der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze) auf Mittwoch, 25. Oktober, vorgezogen (Anstoß 19.30 Uhr, Franz-Kremer-Stadion).
Für den WSV, in der Regionalliga-Tabelle selbst mit einem Spiel weniger als die meisten Konkurrenten auf Platz vier steht, ist es die Chance, spielemäßig gleichzuziehen und allein zu punkten. Im besten Fall wäre es dann nur noch ein Zähler auf Spitzenreiter Uerdingen. Das ist aber gleichzeitig auch die Schwierigkeit. „Jeder erwartet jetzt von uns einen Sieg, aber das ist ein ganz unangenehmes Spiel“, sagt Trainer Stefan Vollmerhausen und warnt davor, rein auf den Tabellenstand zu schauen.
Da steht die Kölner U 21, genau wie das Bundesliga-Team der Geißböcke, nämlich auf dem letzten Platz, hat erst eine von 13 Partien gewonnen. Die gegen Aufsteiger Rhynern, der ebenfalls erst sechs Punkte auf seinem Konto hat. Die Kölner machen eine ganz schwierige Phase durch, wozu auch noch der Tod von Co-Trainer Uwe Fecht kam. Der Wuppertaler hatte, wie berichtet, Ende September im Trainerbüro einen Herzinfarkt erlitten und war am 4. Oktober gestorben. Möglicherweise auch unter dem Eindruck der Geschehnisse hatte die Mannschaft Ende September 0:6 in Rödinghausen verloren, anschließend Trainer Patrick Helmes, auch mit Verweis auf die Situation Fechts das Handtuch geworfen.
Seit dem 2. Oktober hat Uerdingens Aufstiegstrainer Andre Pawlak übernommen, der zuvor seit Saisonbeginn die U 17 des FC gecoacht hatte. Aufwärtstendenzen waren sofort beim 2:2 gegen Oberhausen erkennbar. Vollmerhausen: „Wir haben uns das Spiel angeschaut, Köln hätte sogar gewinnen müssen. Das ist eine gute Mannschaft, war in der vergangenen Saison noch eine besten der Rückrunde.“
Am vergangenen Samstag gab es allerdings beim 1:3 in Erndtebrück einen kleinen Rückschlag, wobei die beiden entscheidenden Tore der Hausherren erst spät fielen. Wie schon in Dortmund könnte der WSV dort den Hebel ansetzen, versuchen auszunutzen, dass gerade U-Mannschaften Probleme zu haben scheinen, die Konzentration über 90 Minuten hochzuhalten. Dabei haben die jungen Kölner mit Stürmer Roman Prokoph und Standardspezialist Michael Klauß zwei erfahrene Spieler, die sie führen.
Beim WSV gilt es erst einmal, die Müdigkeit nach dem tollen, aber kräfteraubenden 2:2 in Dortmund aus den Beinen zu bekommen. Abwehrchef Peter Schmetz, der in einem Luftkampf eine Platzwunde erlitten hatte, klagte zusätzlich über Knieprobleme und konnte am Montag wie Davide Leikauf nicht trainieren. Trotzdem hofft Vollmerhausen, ihn einsetzen zu können. Eine Chance könnte auch wieder der junge Marco Cirillo bekommen, der seine Sache in Dortmund ordentlich gemacht hatte.
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