Dezimierter WSV II wehrt sich tapfer

Beim 1:4 gegen Ratingen 40 Minuten lang zu neunt.

Wuppertal. Genauso unglücklich wie die personelle Situation (auf der Bank saßen nur zwei Torhüter) war für die Zweitvertretung des WSV am Donnerstag der Spielverlauf im Quasi-Derby gegen Germania Ratingen.

„Es hätte ein schönes Spiel werden können, nur leider schien der Schiedsrichter etwas dagegen zu haben“, sagte WSV-Trainer Seung Man-Hong nach der 1:4 (0:1)-Niederlage.

Gemeint waren aus Sicht von Hong und auch seines Ratinger Gegenübers Alfonso del Cueto zwei Rote Karten gegen WSV-Akteure. Nach 14 Minuten hatte Gerrit Heiderich zunächst das Foul von Julian Dusy am Ex-Wuppertaler Ferhat Ülker im Strafraum als Notbremse interpretiert.

Den fälligen Strafstoß hielt Bastian Sube, aber für den WSV wurde es in Unterzahl fortan noch kräfteraubender. „Wir haben das aber gut gemacht und wären auch fast mit 0:0 in die Pause gegangen“, berichtet Hong. Dies machte aber Ratingens Torjäger Daniel Rehag mit einem Sonntagsschuss zunichte (40.).

Dennoch hatte sich der WSV für nach der Pause viel vorgenommen — bis Nermin Jonuzi nach 49 Minuten wegen Meckerns Rot sah. Dennoch steckte der WSV nicht auf, auch nicht als Ex-WSVer Tim Kloster die Gäste mit 2:0 in Front gebracht hatte. Nach toller Vorarbeit des A-Jugendlichen Sebastian Schröder brachte Ben Abelski sein Team auf 1:2 heran und hatte kurz darauf sogar die große Chance, das 2:2 zu erzielen.

Er schoss aber drüber, und dann war die Kraft beim WSV endgültig weg. Für das letzte Saisonspiel morgen gegen den Tabellendritten Rhede (15 Uhr, Uellendahl) hofft Hong auf Verstärkung von oben: „Sonst bekommen wir aufgrund der Sperren und Verletzungen keine Elf mehr zusammen.“ gh