<strong>Wuppertal. Dirk Heinzmann zählte neben Sebastian Michalsky (schwere Knieverletzung) zu den Pechvögeln im Trainingslager auf Mallorca. Bei einer Allerweltsübung zwickte es bei ihm plötzlich in der Wade, und die Verletzung stellte sich als Muskelfaserriss heraus. Noch auf der Ferieninsel begann die intensive Behandlung durch die beiden Physiotherapeuten Daniel Greb und Sven Schneider vom Therapiezentrum Medifit. "Die haben ganze Arbeit geleistet", bedankte sich WSV-Trainer Wolfgang Jerat gestern, der Dirk Heinzmann heute zumindest als Joker mit auf die Bank setzen kann. Vielleicht wird ja in der Schlussphase der Pokalpartie gegen Bayern München (Anstoß 19Uhr, Veltins-Arena) "Heinzi" noch eine wichtige Rolle spielen. So zum Beispiel, um einen knappen Vorsprung mit einem weiteren kopfballstarken Spieler zu sichern. Doch mit solchen Träumen belastet sich Wolfgang Jerat nicht. "Es ist doch nicht realistisch, dass ich hier Pläne verkünde, wie wir die Bayern schlagen wollen. Für uns zählt die Meisterschaft und wir befinden uns in der Saisonvorbereitung." Dass er am Sonntag seiner Mannschaft einen trainingsfreien Tag verordnete und das Pensum herunter gefahren hat, ist allerdings doch ein Zugeständnis angesichts des Härtetests Dienstagabend. Jerat wünscht sich, dass seine Spieler mit lockeren Beinen und viel Spaß die scheinbar unlösbare Aufgabe angehen. "Wir wollen keine Spielverderber sein. Die wären wir, wenn ich meiner Mannschaft die Anweisung geben würde, Ribéry, Klose oder Luca Toni in jedem Zweikampf in die Beine zu treten."

Ärgerlich ist für den WSV nur, dass es keine Gelegenheit gegeben hat, die Arena-Luft zu schnuppern. Dabei soll dem WSV in ersten Absprachen ein Training vor Ort zugesichert worden sein. "Eigentlich hätte unser Abschlusstraining um 19 Uhr gestern genau dort stattfinden müssen", meinte Wolfgang Jerat. Doch eine Ausnahme wurde offensichtlich auch für den WSV nicht gemacht. Laut des Vorstandsbeschlusses von Schalke 04 darf auf dem Arena-Rasen nicht trainiert werden.

Auf der Geschäftsstelle des WSV (heute ab 12 Uhr geschlossen) ist man heilfroh, dass der Tag des großen Spiels endlich gekommen ist. "Der Einsatz aller Mitarbeiter in den letzten Wochen war enorm", lobte Manager Georg Kreß die komplette Mannschaft im Hintergrund.