Ein Sonnborner für den WSV
Vor dem Trainingsauftakt am Sonntag hat der Wuppertaler SV mit Silvio Pagano den 13. Neuzugang verpflichtet.
Wuppertal. Ein Sonnborner "Jung" ist der 13. Neuzugang von Fußballregionalligist Wuppertaler SV: Silvio Pagano. Er wohnt kaum 50 Meter vom Zoo-Stadion entfernt, spielte in der Jugend beim SC Sonnborn, hat seine sportliche Heimat allerdings 1998 verlassen.
Nach Stationen beim 1. FC Köln, wo der Italiener in der Jugend und später bei den Amateuren einige Jahre lang mit Lukas Podolski spielte, Jena (sechs Zweitliga-Spiele), Velbert, Rot-Weiß Essen, Verl und zuletzt beim Regionalliga-Zweiten Lotte, kehrt der Außenstürmer ins Tal zurück.
"Ich freue mich sehr darauf, der Wohlfühlfaktor in der eigenen Stadt ist für mich groß", sagte Pagano, der mit 24 Jahren beim WSV nun endlich den Ruf als ewiges Talent ablegen und Verantwortung übernehmen will. "Dass ich hier schon zu den älteren Spielern gehöre, hat mich auch gereizt", bekennt er.
"Er gehört mit zu der Achse, die ich mir vorstelle und um die herum die junge Mannschaft aufgebaut werden soll. Er muss seine unbestrittenen Fähigkeiten jetzt aber auch umsetzen", sagt Trainer Michael Dämgen. Die Achse, das sind für Dämgen vorerst Samulewicz, Lorenz, Zinke, Weikl, Hammes und vorne Kastrati und Assauer.
Für Kastrati, der bei Gladbach schon Erstliga-Spiele bestritt, gelte es, nach mehreren unglücklichen Stationen, ausgelöst durch zwei Kreuzbandrisse im Jahr 2007, endlich wieder richtig Fuß zu fassen. Dämgen: "Er kommt vom Läuferischen und vom Einsatz, da ist es natürlich wichtig, dass er fit ist. Doch da habe ich keine Bedenken." Die medizinischen Tests habe Kastrati alle bestanden und zuletzt in Bonn ja auch Tore gemacht.
Ob Pagano die letzte Neuverpflichtung sein werde, bevor am Sonntag um 15 Uhr an der Oberbergischen Straße der frühe Trainingsaufgalopp steigt, konnte Dämgen noch nicht sagen. "Es ist ja bekannt, dass wir noch jemanden für die linke Seite hinten suchen, und auch im Mittelfeld könnte ich mir noch jemanden vorstellen, der spielerische Akzente setzt.
Wir sind in Gesprächen, lassen uns da aber Zeit und müssen auch unsere Möglichkeiten berücksichtigen." Erst wolle er auch Spieler aus der U21 sehen, die sich nach und nach ebenso im Training anbieten könnten. Das Wort Aufstieg nimmt Dämgen nicht in den Mund. "Ich habe immer gesagt, es geht darum, eine Mannschaft aufzubauen und weiterzuentwickeln, wir wollen zunächst einmal gut mitspielen."
Silvio Pagano wird übrigens erst am Dienstag ins Training einsteigen. Noch ist er im Urlaub bei der Großmutter in Italien. "Das war lange geplant, und schließlich sah es lange so aus, als ob ich in Lotte bleibe", sagt er. Da ist der Trainingsauftakt erst am 1. Juli.