Ernüchterung bei Tim Jerat
Ex-Manager Thomas Richter fehlt als Bindeglied zu den Fans
Wuppertal. Heute verkündet der Deutsche Fußball Bund (DFB) in Frankfurt offiziell die Lizenzvergaben. Gerüchten, wonach der WSV eventuell wegen des Stadionumbaus die Lizenz verweigert werde, entkräftete ein DFB-Mitarbeiter bereits im Vorfeld. In der Vergangenheit sei in solchen Fällen immer eine Lösung gefunden worden. Die Stadt bescheinigte zudem jüngst, dass das Stadion am Zoo Regionalliga-tauglich ist. Noch nicht geschlossen hat der WSV die Lücke, die der Weggang von Ex-Manager Thomas Richter gerissen hat. Laut WSV-Präsident Friedhelm Runge wird Richters Position nicht neu besetzt. Neben vielen administrativen Arbeiten war der jetzt bei Kickers Emden beschäftigte Richter beim DFB Ansprechpartner in sachen Stadion-Sicherheit. Für diese eminent wichtige Aufgabe internen Ersatz zu finden, hält Verwaltungsratmitglied Michael Busch für weniger problematisch. "Aus meiner Sicht ist die Lücke deshalb riesengroß, weil Richter Bindeglied zwischen Verein und Fans war. Der WSV muss auch in Zukunft etwas für seine Anhänger tun", sagt Busch. Das wurde bei einem Treffen zwischen ihm und vier Fanclub-Vorsitzenden jüngst deutlich. Bei Heimspielen will Busch als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Wer diesen Job bei Spielen in der Fremde macht, ist offen. Eine weitere offene Baustelle beim WSV ist nach dem Weggang von Dirk Polenk die verwaiste Position des Marketingleiters. "Polenk hat nullkommanull für uns erreicht. Das war aber nicht seine Schuld. Er hätte Kontakte zu potentiellen Sponsoren aus dem Verwaltungsrat des WSV erhalten müssen, um diese dann auszubauen und zu pflegen", sagt WSV-Präsident Friedhelm Runge.
Für Busch, der dem aus Krefeld stammenden Polenk gute Arbeit bescheinigt, muss nun ein Mann her, der in der Wuppertaler Wirtschaft bekannt ist.