Der Sieg der in Abstiegsgefahr schwebenden Viersener geht völlig in Ordnung. "Man hat gesehen, dass Viersen den Willen hatte, das Spiel zu gewinnen, was man bei meiner Mannschaft nicht erkennen konnte. Ich hätte alle Feldspieler auswechseln können, keiner hat gekämpft", schimpfte Radojewski, der später einschränkte: "Spielerisch hat keiner gegen die tiefstehenden Viersener überzeugen können und der letzte Wille hat gefehlt.

Dem WSV war anzumerken, dass in der Tabelle weder nach oben noch nach unten große Sprünge möglich sind. Doch auch die Spieler, die sich für den Drittligakader empfehlen wollten, spielten unter Niveau. Radojewski warf zum Beispiel Mahmoud Najdi vor, zu wenig Durchschlagskraft an den Tag zu legen. Allerdings war Najdi Sonntag einer der wenigen WSV-Spieler, die überhaupt etwas versuchten.

Die Platzherren vergaben in der Anfangsphase zwei Kopfballchancen durch Pasiov. Danach plätscherte die Partei vor sich hin. Radojewski stellte von einem 4-3-3-System auf zwei Angreifer um. Fudala rückte neben Pasiov ins Angriffszentrum. Doch der erhoffte Effekt stellte sich nicht ein. Richtig schwierig wurde die Aufgabe dann erst, als sich die Gastgeber über ihre linke Abwehrseite ausspielen ließen. Nach einem Rückpass traf Patrick Goncalves aus zwölf Metern unhaltbar für Samulewicz.

Die größte Ausgleichschance vergab der eingewechselte Uelker (70.). Wenig später sorgten die Gäste durch Thorben Schmitt, der auffälligster Spieler auf dem Platz war, für die Entscheidung.

WSV Borussia: Samulewicz - Rahmann, Mehnert, Marten, Incilli - Nikolic (60. Uelker), Daftari, Najdi, Sindi (60. Poloczek) - Fudala (46. Schröder), Pasiov.

Schiedsrichter: Marco Tödt

Tore: 0:1 Goncalves (39.); 0:2 Schmitt (74.).