Fußball-Regionalliga WSV erhält den ersten Dämpfer

Wuppertal · Mit 0:1 unterliegen die Wuppertaler dem 1. FC Köln. Die Chancen zum Ausgleich waren da.

Eine der wenigen WSV-Chancen vor der Pause - Beyhan Ametov ist an Kölns Keeper Julian Krahl vorbei, sein Pass wird aber abgefangen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Manchmal gewinnt der Bessere“, hat der große Fußballphilosoph Lukas Podolski einmal gesagt. So ein Spiel war es am Freitagabend, als der Wuppertaler SV im vierten Saisonspiel gegen die U21 des 1. FC Köln mit 0:1 (0:1) die erste Saisonniederlage einstecken musste. Der WSV stemmte sich mit großem Einsatz und einer deutlichen Steigerung im Verlauf des Spiels mit aller Macht gegen die Niederlage, aber zum ersten Mal in dieser Saison nutzten die Gastgeber ihre Torchancen nicht.

Der Sieg der Kölner geht insgesamt in Ordnung, weil sie die Partie vor der Pause dominierten und einige hundertprozentige Chancen hatten. Die Fans des WSV blieben aber geduldig und schöpften immer wieder neue Hoffnung, denn wie aus dem Nichts kamen die Gastgeber schon vor dem  Seitenwechsel zu drei sehr guten Torchancen.

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Foto: wsv

Bei der ersten Gelegenheit eroberte Grebe den Ball im Mittelfeld und schickte Ametov auf die Reise, der Kölns Keeper Krahl umkurvte, aber dann mit seiner Flanke vor das verwaiste Tor an einem Abwehrspieler hängenblieb. Fast im Gegenzug schlugen die Kölner zu, nachdem sie sich schon zuvor eine Reihe von Torgelegenheiten herausgespielt hatten. Brackelmann flankte flach und scharf von links und Caliskaner (26.) traf aus kurzer Distanz zum Tor des Tages. Torhüter Pepic konnte sich in dieser Situation weder auf seine Vorderleute noch auf den rechten Torpfosten verlassen.

Der WSV tat sich phasenweise extrem schwer, lief Ball und Gegner hinterher. Doch wenn es schnell nach vorne ging, dann wackelten die Kölner. Pepic kam über links durch und flankte auf Marzullo, der aus guter Position über das Tor köpfte. Zwei Minuten vor der Pause hatte der WSV die dickste Chance zum Ausgleich: Nedim Pepic zirkelte einen Freistoß auf den langen Pfosten, wo Marzullo zum Entsetzen von Fans und Mitspieler den Ball am Fünfer verstolperte.

Nach der Pause zeigt die Mannschaft wieder große Moral

Für die Moral der Mannschaft waren aber auch vergebene Chancen nach dieser ersten Spielhälfte Gold wert. Knechtl (49.) vergab die erste Schusschance nach dem Seitenwechsel, und den Gästen wurde das Kombinieren nun nicht mehr so leicht gemacht. Der WSV hatte nun größere Spielanteile, musste gegen die dribbelstarken Schmitt und Boakye auf der Hut sein. Dann war es wieder einmal der Pfosten, der Pepic hilfreich zur Seite stand. Geimer hatte aus gut 20 Metern abgezogen. Der WSV stand mit dem Rücken zur Wand, musste offensiver werden. Zwangsläufig öffneten sich nun die Räume für die Gäste. Uphoff und Meurer vertändelten den Ball und Caliskaner hätte nach einer guten Stunde alles klar machen müssen. Vor Pepic versagten ihm aber die Nerven.

WSV-Trainer Andreas Zimmermann reagierte mit einem Dreier-Wechsel. Für Saric, Grebe und Ametov kamen in der 66. Minute Duraj, Osawe und Müller. Der WSV kam mit der zweiten Luft erneut zu Chancen. Nedim Pepic spielte sich bis zur Grundlinie durch, aber die vor das Tor gelupfte Flanke fischte Torhüter Krahl locker weg.

Bis zum Abpfiff kämpfte der WSV, und auch in der Nachspielzeit hofften die 2658 Zuschauer auf einen Treffer und damit einen weiteren wertvollen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Doch unter dem Strich sollte sich der Podolski-Spruch bewahrheiten: Manchmal gewinnt dann doch der etwas Bessere und nicht das Team,  das besser kämpft.

WSV-Trainer Andreas Zimmermann schnappte sich das Mikrofon des Stadionsprechers und dankte den Fans nach dem Abpfiff für ihre großartige Unterstützung. In der Schlussphase war der Funke vom Spielfeld auf die Ränge übergesprungen.