Holt schießt WSV zum Sieg
Durch ein spätes Tor gewinnen die Wuppertaler 1:0 gegen Bochum. Freikartenaktion bringt 1000 Zuschauer mehr.
Wuppertal. Es war alles angerichtet für einen schönen Fußballnachmittag im Stadion am Zoo: Kaiserwetter und mit 2300 Zuschauern zumindest für das Jahr 2011 ein Rekordbesuch. 1000 davon hatten die auf dem Rosensonntagszug verteilten Freikarten genutzt. Die Möglichkeit, insbesondere bei ihnen Werbung in eigener Sache zu betreiben, verpasste die Mannschaft aber weitesgehend. Der 1:0-Erfolg über die Zweitliga-Reserve des VfL Bochum, der durch ein spätes Tor von Michael Holt zu Stande kam, war das Positivste an einer niveauarmen Partie, in der dem WSV die erste, den Gästen die zweite Hälfte gehörte.
Nachdem die Wuppertaler gegen die vor der Pause harmlosen Gäste gute Torchancen durch Trisic, Pagano und van den Bergh vergeben hatten, waren sie nach dem Wechsel mit dem Glück im Bunde. Zweimal traf Bochum nur den Pfosten, hatte weitere Gelegenheiten, ehe der WSV nach der späten Hereinnahme von Kastrati selbst wieder gefährlicher wurde. „Eigentlich hätte ich ihn nach seiner Grippe gerne ganz geschont“, begründete Trainer Michael Dämgen, warum er den Stürmer erst so spät gebracht hatte. Kastrati, der sich noch Pfiffe für seinen vor zwei Wochen gegen Düsseldorf lässig verschossenen Elfmeter anhören musste, verstolperte zwar einige Bälle, haute sich aber gleich voll rein und setzte Zeichen. Den am Ende etwas glücklichen Siegtreffer erzielte Michael Holt nach einem Abpraller aus der Distanz. Dabei zeigte er endlich einmal seine an sich gute Schusstechnik. So durften die Zuschauer doch noch jubeln.
Für den humoristischen Höhepunkt nach dem Spiel sorgte Präsident Friedhelm Runge im Presseraum. „Die Leute haben nach dem ganzen Hickhack der vergangenen Wochen gemerkt, dass sich hier etwas geändert hat und sind deshalb zahlreicher gekommen“, sagte er in Verkennung der Freikartenaktion. Weil er wieder übernommen habe, wüssten die Leute nun, woran sie seien und dass es weitergehe.
Der WSV verbesserte sich durch den Sieg auf Platz sieben, verbreitete aber den Eindruck, dass die noch ausstehenden neun Partien für die treuen Fans mühsam werden können.