Kreß vor Rückkehr zum WSV

Der frühere Trainer ist ein heißer Anwärter auf die neue Stelle als Organisator und Koordinator des Oberligateams.

Wuppertal. Beim Wuppertaler SV werden voraussichtlich noch in dieser Woche die Karten neu gemischt. Zwar betreffen die geplanten personellen Veränderungen zunächst nur die Oberligamannschaft, aber Auswirkungen auf die gesamte sportliche Leitung sind nicht auszuschließen. Das dürfte insbesondere der Fall sein, wenn die Wahl auf Georg Kreß fallen sollte, der als Trainer in der Saison 2002/03 mit dem WSV den Aufstieg in die Regionalliga schaffte.

WSV-Präsident Friedhelm Runge bestätigte gegenüber der Westdeutschen Zeitung, dass Georg Kreß in der engeren Auswahl sei. Allein dies wäre vor Monaten noch als Sensation gehandelt worden, doch die Kontrahenten von einst beteuern unabhängig voneinander, dass inzwischen alle Differenzen nach der Trennung im Sommer 2004 ausgeräumt seien. Runge sieht in Kreß gar eine starke Persönlichkeit mit Sachverstand, die "Rot-Blau" auch nach außen gut vertreten könne.

Seit Saisonbeginn wird die Oberligamannschaft von Ayhan Tumani betreut. "Wir wollen uns nicht von Tumani trennen, aber der neue Mann soll auf und am Platz das Sagen haben", erläutert Runge. Tumani müsse allerdings die geänderten Rahmenbedingungen akzeptieren.

"Über eine solche Lösung denke ich seit Wochen nach, denn mit der Entwicklung der Oberligaspieler kann ich nicht zufrieden sein. Einige sind im Sommer als Anwärter für die Regionalliga bei uns gestartet und haben nun sogar in der Oberliga Probleme. Wir brauchen im Winter, wenn sich die Verletzungen häufen und die schweren Plätze viel Kraft kosten, einen stärkeren Unterbau. Deshalb betreiben wir ja den riesigen Aufwand für die zweite Mannschaft", sagt Runge.

Georg Kreß besuchte noch am Sonntag das Oberligaspiel des WSVII gegen Dattenfeld am Gelben Sprung. Beim 0:2 des Wuppertaler SV in der Regionalliga gegen Werder Bremen II im Stadion am Zoo wurde der Ex-Profi Christian Schreier gesichtet.

Georg Kreß wollte zu den Spekulationen um seine Person am Donnerstag keine Stellungnahme abgeben. Achim Weber, Sportlicher Leiter des WSV: "Solange wir eine Personalie nicht bekanntgeben, werde ich das öffentlich nicht kommentieren."