Fußball Krise beim WSV - Ordnungsdienstleiter Udo Böll tritt zurück
Wuppertal · Die Baustellen bei Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV werden nicht weniger, auch wenn die Saison wieder läuft. Vor dem Heimspiel gegen Mönchengladbachs U 23 ist der langjährige Leiter der Ordnungsdienstes Udo Böll zurückgetreten.
Für eine Stellungnahme war Böll nicht erreichbar, bei ihm glühe das Telefon. Sein Schritt wurde unserer Zeitung aber bestätigt. Laut WSV-Kurier, einer Fanzeitung, habe er „interne Machenschaften“ nicht mehr nachvollziehen und akzeptieren können. David Sopp, der Sicherheitsbeauftragte des WSV, zeigte sich am Freitagmittag überrascht, machte sich bei Böll kundig. Anschließend bat er die WSV-Geschäftsstelle darum, am Samstag für Ordner und deren Betreuung zu sorgen. Glücklicherweise sei die Partie in der niedrigsten Sicherheitskategiorie eingestuft.
Auf der Geschäftsstelle dürfte die Anfrage keine Freude ausgelöst haben, zumal Geschäftsstellenleiterin Maria Nitzsche weiter krank geschrieben ist. Offiziell gibt es vom WSV nichts Neues zu dieser Personalie, die auf der Veraltungsratssitzung am Montag hochgekocht war. Will man sie loswerden? Wie berichtet, hatte es in dieser Woche Gespräche mit dem Verwaltungsrat über und mit Maria Nitzsche gegeben. Ihre Arbeit, was die Neuorganisation der Geschäftsstelle sowie Sponsorenbetreuung und auch die Transparenz gegenüber dem Verwaltungsrat in Sachen Finanzlage des WSV angeht, war bisher stets gelobt worden. Umso überraschender kamen die internen Diskussionen, die Verwaltungsratschef Thomas Lenz aber nicht konkretisieren wollte. Er kündigte eine Entscheidung an, wenn alle Gespräche geführt seien und bat dabei um Zeit.
Auch der Verwaltungsrat wird sich für die Jahreshauptversammlung am 8. April neu aufstellen müssen. Dort werden die Vertreter vom Plenum gewählt. Sie wählen dann den Vorstand wobei Vorstandssprecher Lothar Stücker im Zusammenhang mit der Finanzkrise des Vereins Fehler eingeräumt und auch personelle Konsequenzen angekündigt hatte. Auch Sportvorstand Manuel Bölstler sieht sich Kritik ausgesetzt, weil das finanziell gescheiterte Konzept WSV 2020 sein Kind ist.