Fußball-Regionalliga Gladbach ist für den WSV ein starker erster Heimgegner

Wuppertal · Im ersten Spiel des Jahres im Stadion am Zoo empfängt der WSV den Regionalliga-Fünften.

Gesprächsbedarf hatte Trainer Adrian Alipour beim Spiel in Straelen nicht nur mit Meik Kühnel. Kühnels Standards dürften ihm aber gefallen haben und könnten auch gegen Gladbach eine Waffe sein.

Foto: Kurt Keil

Endlich! 69 Tage nach dem respektablen 1:2 der A-Jugend des Wuppertaler SV im DFB-Pokal gegen den Nachwuchs des VfB Stuttgart wird im Stadion am Zoo am Samstag wieder Fußball gespielt. Mit dem Heimspiel gegen die starke U 23 von Borussia Mönchengladbach (Anstoß 14 Uhr) beenden die Regionalliga-Fußballer des Wuppertaler SV nun auch zu Hause eine turbulente Winterpause. Wie viele Zuschauer werden den WSV nach der Rettungsaktion im Winter mit Crowdfunding und Kaderreduzierung auf den Rängen unterstützen?, ist neben der nach der Stärke der aktuellen Mannschaft eine der Fragen, die dann beantwortet werden.

„Schwer zu sagen. Wir hoffen, dass es mindestens 2000 sein werden“, sagt Sportvorstand Manuel Bölstler. Auch ihm ist klar, dass jedes positive Zeichen für die derzeit noch völlig unklare Zukunft des Vereins wichtig ist. Die Kalkulation innerhalb der von dem eingeschalteten Wirtschaftsprüfer nun positiv beschiedenen Fortführungsprognose für diese Saison war auf 1500 Zuschauer reduziert worden.

Verträge mit dem Co-Trainerteam bis 2020 verlängert

Wetter und die Qualität des Gegners sollten am Samstag keine Argumente liefern, nicht ins Stadion zu kommen. Die seit Jahren von Ex-Profi Arie van Lent trainierte U 23 der Borussia gehört als Fünfter zur Verfolgergruppe des Spitzenreiters Viktoria Köln, besiegte im ersten Spiel nach der Winterpause den Tabellenzweiten Rödinghausen mit 1:0. „Eine Topmannschaft mit gut ausgebildeten jungen Spielern, die alle den Anspruch haben, mal den Sprung zum Profi zu schaffen“, urteilt WSV-Trainer Adrian Alipour. Er traut seiner Mannschaft aber dennoch zu, am Ende der Saison vor den Gladbachern zu stehen. „Gegen Topgegner wie Viktoria Köln, Dortmund, Oberhausen oder RWE haben wir unsere besten Spiele gemacht“, sagt Alipour und ist mit seinem Trainerteam für Samstag optimistisch. Die Verträge seiner Co-Trainer Pascal Bieler (gleichzeitig Chef der U 19), Georgios Tatsis und des neuen Torwarttrainers Sven Locke wurden unter der Woche bis 2020 verlängert. Auf der Spielerseite gibt es dagegen noch keine weiteren Vertragsverlängerungen.

Das Hinspiel, das Gladbach in letzter Minute mit 2:1 gewonnen und das seinen Vorgänger Christian Britscho nach sieben Punkten aus sechs Spielen den Job gekostet hatte, will Alipour bei der Gegneranalyse nicht mehr heranziehen. „Das macht keinen Sinn, weil wir unsere Spielphilosophie seitdem komplett geändert haben.“ Erst einmal sicher stehen, mit unbändigem Willen gezielt attackieren und darüber ins Umschaltspiel kommen, so lässt sich die Spielidee charakterisieren, mit deren Umsetzung Alipour und Bölstler in einigen Spielen schon recht zufrieden waren. Nicht allerdings jüngst beim 1:1 in Straelen, wo Alipour das Anlaufen des Gegners gar nicht gefallen hatte. Gegen Gladbach werde man tendenziell zunächst etwas defensiver stehen. Inwieweit er die Aufstellung ändere, wollte Alipour noch nicht sagen. Klar ist, dass Gino Windmüller nach seiner Notbremse gegen Straelen für zwei Spiele gesperrt ist. Die Schuld an der Aktion gibt Alipour Windmüller zu höchstens zehn Prozent. Die Fehler seien vorher passiert und unter der Woche klar angesprochen worden, um sie nicht zu wiederholen.

Vom Spiel berichten wir auch live im Internet unter: