Kurztraingslager: WSV lässt der Nebel kalt

Trainer Wolfgang Frank will gegen Düsseldorf die offensive Grundausrichtung beibehalten.

Wuppertal. Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf hatte gestern bei Sonnenschein an der LTU-Arena zum Fototermin mit seinen Neuzugängen geladen. Zeitgleich gestaltete sich die Vormittagseinheit für den Wuppertaler SV - am Samstag zu Gast in der LTU-Arena - im Kurztrainingslager in Herzlake etwas schattiger. Über dem Emsland hielt sich Hochnebel. Die Folge: Der Trainingsplatz war nach der kalten Nacht noch hart gefroren. So blieb es bei einer kurzen Taktikeinheit und Bewegungsschule mit Konditionstrainer Thomas Ediger. "Da steckt man natürlich nicht drin", blieb der neue WSV-Coach Wolfgang Frank gelassen. "Wir sind ohnehin vor allem hierhin gekommen, um uns besser kennen zu lernen und ein paar taktische Dinge zu besprechen." Und dazu seien die Bedingungen im Romantik-Hotel Aselager Mühle insgesamt "perfekt", so Frank. Grundlegende Veränderungen werde er vor dem Fortuna-Spiel nicht vornehmen. "Es geht darum, vielleicht eine Ecke ein bisschen anders zu schießen oder Varianten im taktischen Verhalten einzubauen", sagt Frank. Wie er sich das vorstellt, wurde nachmittags auf dem nun weicheren Rasen geübt. Klar gab Frank die jeweiligen Spielsituationen vor, machte nachher Anmerkungen, motivierte. Festes Programm in Herzlake sind dazu die abendlichen Taktikvideos. Am Montag gab es Szenen aus dem Bayern-Spiel und der Partie gegen Oberhausen. "Vor allem Dinge, die die Mannschaft gut gemacht hat. Die Fehler sollte man natürlich nicht vergessen, aber es bringt nichts, sich die dauern vorzuspielen", erklärt Frank seine Philosophie. Dazu gehörte auch das anschließende Gespräch im Mannschaftskreis. Ein Video von Fortuna Düsseldorf wurde Montag nicht vorgeführt. "Wir wissen, wie die spielen, da gibt es wenige Geheimnisse." Frank rechnet gegen die Defensivkünstler aus Düsseldorf mit einem engen Spiel. "Wir werden sicher unsere offensive Grundtendenz beibehalten, wollen aber die Defensive stabilisieren", sagt er. Dass der Fortuna die Mittelfeldakteure Cebe (gesperrt) und Christ (noch verletzt) fehlen, registriert der Wuppertaler Trainer wohl. Vielleicht ein Ausgleich dafür, dass beim WSV mit Rietpietsch und Bölstler zwei zentrale Figuren gesperrt sind. Für sie hat sich Frank auf Lorenzon und Dogan schon so gut wie festgelegt. Dazu gehörte Dennis Schulp gestern im Training zur ersten Elf - wohl mehr als ein Fingerzeig für Samstag. Heute kehrt der WSV nach Wuppertal zurück.

Verletzt

Zu den 22 Akteuren im Trainingslager gehören nicht der noch verletzte Dirk Heinzmann und Torwart Sascha Samulewic. Neue Nummer zwei ist Sebastian Völzow. Marco Neppe absolvierte wegen noch nicht auskurierter Erkältung nur ein Lauftraining.