Neppe auf Lahms Spuren

Einsätze auf der rechten und linken Abwehrseite des WSV. Vielseitigkeit ist auf dem Platz Trumpf.

Wuppertal. 19 Feldspieler konnte WSV-Trainer Uwe Fuchs am Dienstagmorgen zum Training begrüßen. Marco Neppe fehlte - wie bereits am Montag. "Marco hat sich eine Erkältung zugezogen. Er sollte aber bald wieder dabei sein, wenn die Blutwerte stimmen", sagt Fuchs über den vielseitig verwendbaren Abwehrspieler.

In den vergangenen Wochen drängte sich sogar wieder einmal der Vergleich mit Philipp Lahm von den großen Bayern auf. Schließlich wird der 23-Jährige Neppe von WSV-Trainer Uwe Fuchs immer dort aufgestellt, wo gerade Bedarf ist. Mal als rechter Außenverteidiger, dann im rechten Mittelfeld und wegen der Verletzungen von José Murillo und Mahmoud Najdi auch auf der linken Abwehrseite. Dass man als Rechtsfuß die linke Seite effektiv "zumachen" kann, hat Neppe genau wie Nationalspieler Lahm unter Beweis gestellt.

"Bis auf Torwart traue ich mir alles zu", sagt Neppe verschmitzt. Bei einer Körpergröße von 1,74Meter wäre er für das Tor sicherlich keine Idealbesetzung, für fast alle anderen Positionen mit seiner guten Defensivarbeit schon. Und wie die vier Zentimeter kleinere Münchener Ausgabe erhebt auch Marco Neppe dabei keinerlei Ansprüche auf einen festen Platz auf dem Feld. "Eine Lieblingsposition habe ich nicht. Ich habe die Automatismen verinnerlicht, und wenn der Trainer mir einen Tag vor einem Spiel sagt, wo er mich hinstellt, dann kann ich mich darauf einstellen und habe dort keine Probleme."

Der gebürtige Offenbacher, der im Sommer 2007 von Eintracht Frankfurt II an die Wupper wechselte, fühlt sich definitiv nicht auf dem Verschiebebahnhof. Wie wertvoll er für den WSV sein kann, bewies er zuletzt beim 1:1 gegen Eintracht Braunschweig. Da ackerte er nach einigen Spielen auf links auf seiner Stammposition als rechter Verteidiger. "In der ersten Spielhälfte waren wir richtig gut, und daran hatte ich sicher auch meinen Anteil. Schade, dass es nur zu einem Punkt gereicht hat, aber damit müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt einfach zufrieden sein."

Am Samstag will er wieder für den WSV auflaufen. Wo? "Bei Werder BremenII", sagt Neppe schlagfertig. Gut, aber auf welcher Position? "Egal, aber konzentriert, denn wir wollen so langsam aus dem Keller raus und brauchen mal zwei Siege in Folge. Dann bin ich mir sicher, dass auch noch mehr von uns kommt."