Der junge Japaner kommt immer besser in Fahrt „Nishi“ ist beim Wuppertaler SV angekommen
Wuppertal · Der junge Japaner ist seit zwei Jahren in Deutschland, kommt aus der Oberliga und in der Vorbereitung immer besser in Fahrt.
„Richtig so Nishi, klasse Nishi, guter Ball!“ Subaru Nishimura, dessen Nachname im Mannschaftskreis des WSV üblicherweise abgekürzt wird, bekam am Mittwoch im Testspiel des Wuppertaler SV bei der SSVg Velbert mehrfach ein Lob von Trainer Klingbeil zu hören. Rechts in der Abwehr-Viererkette agierte er direkt vor der Trainerbank und wusste zu gefallen. Er hat sich inzwischen auch den Respekt der Mitspieler erworben. „Er hat das Klasse gemacht“, fand etwa Mittelfeld-Ass Marco Terrazzino.
Der 21 Jahre alte Japaner, vor der Saison vom Oberligameister Sportfreunde Baumberg gekommen, hat in der Vorbereitung einige Eingewöhnungszeit gebraucht, könnte aber nun unter den vielen Jungen, die Sportdirektor Gaetano Manno aus Spargründen aber auch Überzeugung vor der Saison geholt hat, zu denen gehören, die zum Saisonstart in der Startelf stehen. Neben Levin Müller (21), der in der Viererkette auf beiden Seiten spielen kann, und Außenstürmer Niek Munsters (22) darf Nishimura zum jetzigen Zeitpunkt als einer der Gewinner der Vorbereitung bezeichnet werden. Im April 2022 war der in Osaka geborene Nishimura, der dort oberste Jugendliga und dann 3. Liga gespielt hatte, wie so viele Japaner nach Deutschland (Anlaufpunkt Düsseldorf) gekommen, um hier im Fußball Fuß zu fassen. Sein Bruder war schon hier. Zur Saison 22/23 erhielt er einen Vertrag bei Baumberg und wurde recht schnell Stammspieler. 34 Einsätze in der ersten Saison und 33 in der zweiten, in der er bis auf eine einzige Ausnahme stets 90 Minuten auf dem Platz stand, sind bemerkenswert. Vier Treffer konnte er in der vergangenen Spielzeit vorbereiten.
Beim WSV tritt er in große Fußstapfen. Es ist kein Geheimnis, dass die Wuppertaler Philipp Hanke gern gehalten hätten, doch der lehnte das Angebot zur Vertragsverlängerung bekanntlich ab, ging nach Bocholt. Dafür einen Spieler aus der Oberliga einzuplanen, war sicher ein Wagnis, doch es sieht so aus, als ob Nishimura das Vertrauen zurückzahlen kann. Sein Spielverständnis, so wie Klingbeil sich das vorstellt, wächst von Tag zu Tag. Nur mit der verbalen Verständigung hapert es noch etwas. Wie ist dein Deutsch? „Nicht so gut“, antwortet er mit einem freundlichen Lächeln, das er fast immer im Gesicht trägt. Zur Integration trägt sicherlich bei, dass Niklas ihn zum Training immer aus Düsseldorf mitnimmt. Und mit dem Trainer habe er viel gesprochen, sagt Subaru Nishimura noch, bevor er sich höflich zum Training verabschiedet. Wichtig ist schließlich auf dem Platz. gh