Sportler der Woche Noah Salau ist für den WSV wertvoller denn je

Wuppertal · Der schnelle Verteidiger und einstige Aufstiegsheld ist gereift und trägt zur neuen Stärke des Regionalligisten nach der Winterpause bei.

Auch im Kopfballspiel zeigt sich der 1,83 Meter große Noah Salau durchsetzungsstark - hier gegen Aachen. Als Innenverteidiger und in der Dreierkette spielt er neben den „Neuen“ glänzend.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Wie ausgewechselt wirkt die Mannschaft des Wuppertaler SV nach der Winterpause, was sich auch ergebnistechnisch mit fünf Siegen aus sechs Spielen niederschlägt, während der Punkteschnitt zuvor magere 0,84 Zähler pro Partie betragen hatte. Ein großer Anteil wird dabei dem halben Dutzend neuer Spieler zugeschrieben, doch auch die „alten“, die in der Vorrunde bisweilen unglücklich agiert hatten, tragen zur neuen Stärke bei. Ein Paradebeispiel liefert Noah Salau, der unter Trainer Björn Mehnert in der Innenverteidigung einen festen Platz gefunden hat und das Woche für Woche mit Leistung zurückzahlt.

„Noah hat sich sehr gut entwickelt und sich das redlich verdient“, sagt Mehnert über den 24-Jährigen, der beim WSV gerade aus der A-Jugend gekommen zu den Aufstiegshelden zur Regionalliga in der Saison 2015/16 gehört hatte. Dort erhielt er dann keine Chance mehr, wechselte in die Oberliga zu TuRu Düsseldorf und dann zum 1. FC Monheim, von wo ihn der damalige Sportliche Leiter Karsten Hutwelker 2019 zurückholte.

Starke Leistungen hat der 1,83 m große Abwehrspezialist seitdem auf der Innenverteidigerposition gezeigt, wurde aber zum Teil auch außen in der Viererkette eingesetzt. „Extrem schnell, zweikampfstark und auch im Stellungsspiel und in der Spieleröffnung deutlich verbessert“, zählt Mehnert die Vorzüge von Salau auf.

Der fühlt sich nach eigenem Bekunden in der Mitte genauso wohl wie außen. „Außen kann ich etwas aktiver nach vorn sein, innen gibt es mehr Zweikämpfe und ich kann häufiger Bälle ablaufen“, beschreibt Salau, dass jede Position für ihn ihren Reiz habe. Eine klare Rollenverteidigung mit Routinier Christopher Schorch, von dessen Ruhe und Erfahrung er natürlich profitiere, gebe es nicht. „Er gibt klare Anweisungen, aber auch ich coache ihn manchmal“, beschreibt Salau ein tolles Miteinander, wie es seit dem Winter überhaupt in der gesamten Mannschaft herrsche und der Schlüssel zum Erfolg sei. „Wenn einer einen Zweikampf verliert, ist der nächste da“, so Salau.

Von der Liga her seien TuRu und Monheim zwar kleine Rückschritte gewesen, „ich habe dort aber gelernt, vor allem Verantwortung zu übernehmen und mich so weiterentwickeln können“, sagt er. Als dann 2019 der Anruf vom WSV kam, habe er sich sehr gefreut. Durch Verletzungen war Salaus Comebacksaison allerdings verkorkst, erst ein Innenbandriss, dann ein Bänderanriss im Knöchel und schließlich in der Wintervorbereitung ein Schlüsselbeinbruch.

Doch seit dieser Saison gehört der VWL-Student (5. Semester an der Uni Köln), der in Krefeld wohnt und auch mal mit dem Zug kommt, wenn seine Freundin das gemeinsame Auto braucht, fest zum Stamm. „Wir haben ja auch in der Vorrunde eigentlich ganz gut angefangen, aber irgendwann lief es nicht mehr“, blickt er nur kurz zurück. Jetzt läuft es, bei der Mannschaft und auch bei ihm. „Ich fühle mich sehr wohl hier in der Mannschaft, mit dem Trainer und dem Vorstand“, versichert der 24-Jährige. Insofern sei er durchaus nicht abgeneigt über den Sommer hinaus zu bleiben, wenn sein Vertrag ausläuft.

Wie es für Noah Salau und den WSV am Samstag in Rödinghausen läuft (Anstoß 14 Uhr), live im Internet unter

wz.de/liveticker