Pokal als Aufgalopp für die Meisterschaft
Der WSV erwartet am Mittwoch Kreisligist Mintard im Stadion und denkt schon an Baumberg.
Wuppertal. Für die einen soll es ein einmaliges Erlebnis werden — für die anderen ist es eine Pflichtaufgabe: Wenn Oberligist Wuppertaler SV am Mittwoch um 19.30 Uhr den Kreisligisten Blau-Weiß Mintard im Stadion am Zoo empfängt (Anstoß 19.30 Uhr), sind die Rollen klar verteilt. „Meine Spieler sind schon ganz nervös. Wir freuen uns auf den Auftritt in diesem großen Stadion, wollen das genießen und uns möglichst gut verkaufen“, sagt Mintards Trainer Marco Guglielmi. Der letztjährige Zweite der Kreisliga-A-Staffel aus Mülheim/Ruhr verfügt über eine ganz junge Mannschaft, in der nur zwei Spieler älter als 23 Jahre sind.
Eine junge Mannschaft hat auch der WSV — allerdings ganz andere Ansprüche. „Wir wollen unsere Chancen früh nutzen und Konzentration beim Torabschluss und beim Zusammenspiel zeigen“, sagte WSV-Trainer Peter Radojeweski. Genau das hatte ihm am Freitag im Test gegen Landesligist Ronsdorf gefehlt. Dabei sollte diese Partie dazu dienen, dass es angesichts des ausgefallenen Liga-Spiels gegen Hönnepel-Niedermörmter möglichst keinen Spannungsabfall gibt.
Am Mittwoch heißt es also dann: Spannung aufbauen. Auch wenn der WSV natürlich haushoher Favorit ist, will Radojewski bis auf zwei, drei Positionen seine derzeitige erste Elf aufbieten. Das Augenmerk liegt dabei nicht nur auf dem Weiterkommen, sondern auch schon auf dem Wochenende, wenn der WSV in der Oberliga die Sportfreunde Baumberg im Stadion am Zoo erwartet.
So soll Linksverteidiger Marvin Schurig, der sich gegen Ronsdorf eine leichte Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, am Mittwoch geschont werden, um dann möglichst am Sonntag wieder einsatzklar zu sein. Für ihn erhält Shahin Faridonpur eine Bewährungschance. Nils Nettersheim, der sich in der zweiten Mannschaft bisher sehr gut verkauft hat, könnte für den etatmäßigen Mittelstürmer Marvin Ellmann auflaufen. Sollte Tim Manstein, der am Montag im Training umgeknickt war, noch Probleme haben, böte sich Rekonvaleszent Florian Grün als Alternative an.
Interessant dürfte noch sein, wie groß die Zuschauerunterstützung für den WSV an diesem Länderspielabend ist. Reicht die neu erwachte Euphorie rund um den WSV aus, um wieder viele Fans auch gegen einen Kreisligisten anzulocken?
Eine Tribünenkarte kostet acht Euro, ein Stehplatz vier. gh