Probetraining: WSV sichtet neue Spieler im Stadion
Am gestrigen Mittwoch stellten sich 20 Spieler zum Probetraining vor. Heute kommen weitere Kicker.
Wuppertal. „Viele haben sich beworben oder wurden durch Spielerberater angeboten“, sagte WSV-Trainer Peter Radojewski am Mittwochnachmittag zur „Casting-Show“ im Stadion am Zoo. Rund 20 Kicker tummelten sich auf dem Rasen und lauschten nach einer etwa halbstündigen Aufwärmprozedur mit Konditionstrainer Thomas Ediger den Worten von Radojewski und seinen Anweisungen vor dem anschließenden Trainingsspiel. Es war die erste von mehreren „Sichtungseinheiten“, die dem WSV eine schlagkräftige Oberligamannschaft bescheren soll — vorausgesetzt, die Insolvenz ist bis Ende des Monats in trockenen Tüchern. Für Radojewski ist klar: „Auch wenn drumherum alles professionell gehandhabt wird, werden hier finanziell kleine Brötchen gebacken.“ Vier bis fünfmal soll zukünftig in der Woche trainiert werden.
Bei der gestrigen Sichtung kam es dem WSV-Coach vorrangig auf die Positionen an, auf denen der Schuh am meisten drückt: „Die meisten Spieler, die heute hier sind, haben ihre Position auf den Außenbahnen in der Defensive und Offensive. Morgen (also heute, Anm. d. Redakt.) werden diejenigen, die überzeugt haben, noch eine Einheit im Athletikbereich absolvieren, bevor persönliche Gespräche geführt werden. Wichtig ist, dass es auch charakterlich passt“, so Radojewski. Zudem seien noch einige Kandidaten krank oder verletzt, die man sich in jedem Fall noch einmal anschauen wolle.
Zurzeit laufen zudem Gespräche mit WSV-Spielern aus der vergangenen Saison. Mehmet Boztepe und Jochen Schumacher seien ein Thema, wie auch Torhüter Bastian Sube oder etwa Stürmer Benjamin Schröder. Und ein deutliches „Nein“ auf die Personalie Benjamin Reichert bezogen hört sich auch anders an.
Am Mittwoch mit von der Partie waren die WSV-A-Jugendlichen Christoph Kurek, Maximilian Müllner und Sebastian Schröder, die bereits in der vergangenen Saison Oberligaluft bei der „Zweiten“ geschnuppert haben und in der kommenden Saison in den Seniorenbereich aufsteigen. Von der aktuellen A-Jugend waren Enes Topal und János Löbe dabei, der unter den Augen seines Vaters und Ex-Profis Alexander Löbe einen guten Eindruck hinterließ.
Einige weitere interessante Akteure, meistens aus dem Umfeld stammend und mit Regional- oder Oberligaerfahrung ausgestattet, waren engagiert bei der Sache. Auch Michael Kluft, mit 42 Treffern in der Bezirksliga für Grün-Weiß Wuppertal erfolgreich, stellte sich beim WSV vor. „Er hat auf sich aufmerksam gemacht und man wird sehen, ob es passt“, sagte Peter Radojewski, der einen „20 plus 2 Kader“ zusammenstellen will. „Zudem werden wir noch Positionen für Führungsspieler freilassen.“
Tribünengast war auch Holger Gaißmayer, der als Berater von Diyar Kaplan (VfL Bochum U19) seinen Schützling beobachtete. Trainingsbeginn ist laut Achim Weber, der gemeinsam mit Ex-WSV-Manager Markus Bayertz von der Tribüne aus das Geschehen verfolgte, am 23. Juni.