Rhede erwartet „grandiose Kulisse“
WSV reist Sonntag zum ersten Saisonauswärtsspiel.
Wuppertal. Mit 4:1 und 5:0 gewann Rhede in der vergangenen Saison gegen die zweite Mannschaft des WSV und wurde hinter Uerdingen sowie TuRU Düsseldorf Dritter. Nun hat der VfL nach fünf Spielen gerade einmal einen Punkt auf dem Konto und grüßt vom vorletzten Platz.
Normalerweise müsste jetzt eine lange Liste von Gründen folgen, um einen solchen Absturz zu erklären, doch in diesem Falle reicht ein simpler Blick zum Landesligisten 1. FC Bocholt. Der wurde in der vergangenen Spielzeit Achter, startete nun jedoch mit fünf Siegen und 16:3-Toren in die Saison.
Das Geheimnis des Erfolges? Im Sommer wechselte nicht nur Trainer Manuel Jara vom VfL Rhede zum Hünting, er nahm auch noch gleich zehn Spieler der Schwarz-Weißen mit. Die Scherben dieser „feindlichen Übernahme“ muss nun der neue Trainer Javier-Garcia Dinis zusammenkehren.
„Natürlich sind die Ergebnisse der ersten Spiele nicht zufriedenstellend. Aber solange ich Leidenschaft und Einsatzwillen sehe, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir den Bock umstoßen werden“, sagte Dinis vor dem Spiel gegen den WSV (Sonntag, 15 Uhr, Sportpark).
Gegen die Gäste von der Wupper, für die in den 70er-Jahren auch der Rheder Gerhard Pecl spielte, erwartet der neue Übungsleiter eine Herkulesaufgabe. „Der WSV ist Aufstiegsfavorit, also sind bei uns besondere Tugenden gefragt. Wir benötigen eine positive Körpersprache, Geduld und den Glauben an die eigene Stärke.“
Zudem hofft Dinis auf den Heimvorteil, auch wenn der VfL eine „feindliche Übernahme“ durch die WSV-Anhänger im Vorfeld ausschloss, in dem er ihnen gleich die gesamte Tribüne zur Verfügung stellte. „Dennoch wird eine Gänsehautatmosphäre herrschen und es muss uns beflügeln, vor so einer grandiosen Kulisse zu spielen.“
Ein 4:1 oder 5:0 aber dürfte in den Geschichtsbüchern eher mit dem Namen von Manuel Jara verbunden bleiben.