Romas Dressler empfiehlt sich
WSV: Nach dem klaren Einzug in die nächste Pokalrunde soll in der Meisterschaft der erste Saisonsieg her.
Wuppertal. Als sich am Dienstag nach dem Niederrhein-Pokal-Spiel des Wuppertaler SV beim VfB Rheingold Emmerich einige Anhänger von dessen Lokalrivalen Eintracht in angetrunkenem Zustand mit dem Trainer ihres Vereins anlegten, da sagte WSV-Coach Uwe Fuchs entspannt: "Gut, dass es dazu bei uns heute keinen Anlass gibt." Der 43-Jährige war nach dem 8:0 (5:0) beim Bezirksligisten rundum zufrieden. "Es war ein lockerer Sieg, weil die Jungs von Anfang an konsequent waren. Sie haben Laufbereitschaft gezeigt und den Ball zirkulieren lassen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fallen würde."
Fuchs hob noch einmal die Bedeutung des Wettbewerbs hervor. "Wir sind gemeinsam mit Rot Weiß Essen ganz klar der Favorit. Die Chance ist sehr groß, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren, was für uns nicht nur eine Renomee-Frage wäre, sondern auch wirtschaftlich von Bedeutung." Zum Beispiel für einen größeren Kader. In Emmerich standen Fuchs nur 14 Spieler zur Verfügung, weil José Valencia Murillo (Sprunggelenkprobleme), Massimo Martino (A-Länderspiel mit Luxemburg gegen Standard Lüttich) und Tobias Damm (Oberschenkelprobleme) ausfielen.
"Murillo und Damm hätten spielen können, aber wir wollten kein Risiko eingehen", sagte Fuchs, der sich wohl für eine Verpflichtung der beiden Testspieler Romano und Chiquinho einsetzen wird.
Der Ausfall von Tobias Damm fiel in Emmerich nicht weiter ins Gewicht. Sein Vertreter Romas Dressler traf zweimal und holte dazu beide Elfmeter heraus. Der in Ebersberg bei München geborene 21-jährige wollte daraus aber keinen großen Hehl machen, sondern lobte die gesamte Mannschaft. "Das war ein guter WSV. Wir waren von Anfang an dominant und haben direkt gezeigt, wer in der Dritten Liga spielt. Auf einen dieser typischen Pokal-Fights wollten wir uns erst gar nicht einlassen."
Trotz seiner guten Vorstellung blieb Dressler bescheiden. "Ich fordere keinen Stammplatz, das würde ich nie machen. Uwe Fuchs wird mich schon richtig aufbauen und so kann ich mich in Ruhe entwickeln", sagte der junge Angreifer, dessen Wurzeln in Litauen liegen. Für Samstag wünscht sich Dressler ebenso wie sein Trainer einen Erfolg gegen den VfB Stuttgart II. "Es wäre schön, wenn wir nun auch in der Liga einen Sieg einfahren könnten", sagte Uwe Fuchs. Nicht nur, um unliebsamen Anhängern aus dem Wege gehen zu müssen.