Karsten Fischer: „Wir haben etwas zu naiv gespielt“
Wuppertal. Positiv betrachtet bleibt der WSV nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg in der noch jungen Saison weiter ungeschlagen. Doch gegen die Oberpfälzer war natürlich viel mehr möglich.
WSV-Trainer Uwe Fuchs wusste denn auch mit dem unbefriedigenden Remis schlecht umzugehen. "Ich kann das Spiel noch nicht so recht einschätzen. Ich werde mit der Mannschaft darüber beim Training sprechen. Wir waren zu leichtfertig und haben die Partie nicht unter Kontrolle gebracht, da wurde zu oft der lange Pass gespielt", sagte Fuchs.
Positiv hob er hervor, dass seine Mannschaft nun gegen zwei kampfstarke Vereine zwei Punkte geholt habe - und dies in einer seiner Einschätzung nach noch ausgeglicheneren 3.Liga. Positiv wertete er auch die gute Unterstützung der Zuschauer. "Jetzt wollen wir gegen Stuttgart (am Samstag, 8. August, im Stadion am Zoo, Anm. d. Red.) endlich den Dreier einfahren."
Auch WSV-Stürmer Marvin Braun war unverständlich, warum seine Mannschaft nach dem 2:2 das Fußballspielen eingestellt hatte. "Nach dem Gegentor war ein Bruch drin. Da hatten wir oft keinen Plan mehr." Karsten Fischer, der mit dem verwandelten Elfmeter das erste Tor der neuen Saison im Stadion schoss, gab offen zu: "Wir haben etwas naiv gespielt und hätten cleverer mit der Führung umgehen müssen. Bei den Standardsituationen fehlt es noch an der Feinabstimmung." Ganz zufrieden mit dem 2:2 war dagegen Gästetrainer Markus Weinzierl. "Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten den Punkt. Bei dem Elfmeter für den WSV haben wir uns dumm angestellt und ich war dann auch froh, als der Halbzeitpfiff kam", sagte Weinzierl. Die Regensburger Strategie wurde dann durch Damms Blitztor nach der Pause erneut über den Haufen geworfen. "Wir hatten Glück beim Ausgleich, dass der Freistoß abgefälscht wurde. Danach war die Partie ausgeglichen und ich habe keine Chance mehr vom WSV gesehen. Insgesamt bin ich aber mit dem Saisonstart sehr zufrieden. Jetzt haben wir ein Spitzenspiel gegen Spitzenreiter Wacker Burghausen. Wenn mir das einer vor der Saison erzählt hätte, hätte ich ihn für verrückt erklärt", freute sich Weinzierl.
In der vergangenen Spielzeit hatte es für den WSV gegen Regensburg eine Minuskulisse von 1500 Zuschauern gegeben. Doch das war damals auf eine Strafe des DFB gegen den WSV zurückzuführen. Mit knapp 5000 Zuschauern wurden die Erwartungen des WSV gestern Abend erfüllt. tb