Damm vor beiden Toren gefährlich
3. Liga: Zum Start in die neue Saison holt der WSV beim 1. FC Heidenheim ein 2:2 (1:0).
Heidenheim/Wuppertal. Nach dem 2:2 beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim belegt der WSV Platz neun in der ersten Tabelle der Drittliga-Spielzeit 2009/2010. Natürlich nur eine Momentaufnahme, doch würde diese Platzierung auch am Ende der Saison stehen, wären wohl alle Beteiligten zufrieden. Denn nach dem Spiel auf der Ostalb unterfütterte WSV-Trainer Uwe Fuchs erneut, was er seit Wochen gebetsmühlenartig auf Fragen hinsichtlich des Saisonziels antwortet: "Das war nur einer von 45 Punkten die wir brauchen, um in der Liga zu bleiben."
Dass dies trotz einer guten Vorbereitung ein hartes Stück Arbeit wird, wurde gleich zum Auftakt beim sicherlich nicht allzu spielstarken 1. FC Heidenheim deutlich. Zwar wollte Fuchs von einem glücklichen Punktgewinn nichts wissen ("wir hatten auch unsere Chancen"), doch muss sich der WSV im Hinblick auf die schon am Mittwoch stattfindende SaisonHeim-Premiere gegen Jahn Regensburg (startete mit einem 2:0-Heimsieg gegen Holstein Kiel) im Stadion am Zoo (Anstoß 19 Uhr) steigern.
Eine ähnlich schwache erste Halbzeit wie in Heidenheim wird sich der WSV gegen die etablierteren Bayern nicht leisten können. Dass zum Meisterschaftsauftakt noch nicht alles rund laufen kann, ist verständlich. Genauso, dass einem 19-Jährigen (Rechtsverteidiger Davide Leikauf) in seinem ersten Senioren-Pflichtspiel ein wenig die Nerven flattern. Fuchs dazu: "Er spielt auch gegen Regensburg." Doch Fahrlässigkeiten wie bei der frühen Heidenheimer Führung, als die Zuordnung bei einer Ecke nicht stimmte (Fuchs: "Für Göhlert war Damm zuständig") und leichtfertige Ballverluste sowie eine hohe Zahl an Fehlpässen enden nicht jedes Mal im Gesamtergebnis nur mit einem blauen Auge. Damm sorgte selbst dafür, dass nicht auch das zweite zuschwoll. Erst legte er den Ausgleich für den kurz zuvor eingewechselten Romas Dressler auf. Nach dem unglücklichen Rückstand zum 1:2 (Handspiel Damm im Strafraum) revanchierte sich Dressler bei Damm mit einer Maßflanke, die der Mittelstürmer zum späten Ausgleich einköpfte. Ein Remis, das sich der WSV mit einer spielerischen Steigerung in der zweiten Halbzeit und guter Moral verdiente.
Trotzdem befand Mitja Schäfer, der neue Mannschaftskapitän und ebenfalls nicht frei von Fehlern bei der Ligapremiere: "Wir können auf jeden Fall mehr." Was es nun gegen Regensburg zu beweisen gilt. "Dann müssen wir wieder unser Spiel aufziehen." Was das heißt? "Eben schnell und direkt nach vorne spielen", sagt Schäfer. Um am Mittwochabend die nächsten Punkte gegen den Abstieg einzufahren.