WSV im Form-Check: Abwehr gilt als neues Herzstück

Die Anfangsformation des Wuppertaler SV für den Saisonauftakt in Heidenheim zeichnet sich deutlich ab.

Wuppertal. Mit einem runderneuerten Kader geht der WSV in den Saison. Nach einer Reihe von Testspielen scheint die Anfangsformation für Heidenheim festzustehen.

Kein Wechsel auf der Torwartposition Christian Maly ist auch zu Beginn der neuen Saison die Nummer 1 im Tor. In den Vorbereitungsspielen hat "Bob" weniger Arbeit als erwartet bekommen, weil die Abwehr gegen drei Zweitligisten wenig zuließ. Kleine Unsicherheiten gab es gegen Oberhausen, aber am Samstag wird der Routinier die Konzentration wieder hochfahren können.

WSV-Abwehr in der Vorbereitung eine sichere Bank José Murillo fiel nach dem Trainingslager wegen Problemen an der Achillessehne einige Tage aus. Er scheint sich erholt zu haben. Gegen RWO beschränkte er sich auf die Abwehrarbeit. Von ihm kann man sich noch kein abschließendes Bild machen. Mitja Schäfer heißt der neue Kapitän des WSV. Körperlich in einer exzellenten Verfassung. Enorm zweikampfstark, strahlt viel Ruhe in der Innenverteidigung aus und kann auch das Spiel mit langen Bällen eröffnen. Kraft und Technik in einer Person.

Mario Neunaber: Ruhig und sachlich wie sein Nebenmann Schäfer, mit dem er gut harmoniert. Ein Mann mit "eckigen Knochen", an dem sich so mancher Stürmer aufreiben wird.

Davide Leikauf: Sehr gute Anlagen. Schnelle Beine, gute Technik und ein klarer Kopf. Einer der großen Gewinner der Saisonvorbereitung. Der Härtetest im Ligaalltag steht ihm aber noch bevor.

Ken Asaeda hat sich im zentralen, defensiven Mittelfeld festgebissen. Laufstark und aggressiv, ohne hektisch zu wirken. Gibt immer 100 Prozent. Das werden aber spätestens zum Saisonstart auch alle seine Gegenspieler tun. Erst dann wird man sehen, ob er die zentrale Rolle ausfüllen kann. Salih Altin hat das Talent, um sich in der 3. Liga durchzusetzen. Doch nur, wenn er sich durchbeißen kann und auch seine Defensivaufgaben erfüllt, wird er auf Dauer im Team des WSV eine Chance haben.

Marco Neppe ist ins rechte Mittelfeld vorgerückt und sorgt für Impulse im Spiel nach vorne. Mit Davide Leikauf bildet er über rechts ein spielstarkes Duo und sichert den Nachwuchsspieler nach hinten ab. Fit wie selten zum Saisonstart. Karsten Fischer ist laufstark und routiniert. Erfüllt wichtige taktische Aufgaben im zentralen Mittelfeld. Ihm gibt es Sicherheit, dass er beim WSV gesetzt ist. So besteht für ihn kein Zwang, sich mit spektakulären Aktionen aufzudrängen. Denn das ist nicht sein Ding.

Marvin Braun ist kein typischer Torjäger und er wird auch beim WSV keine Tore am Fließband erzielen. Doch mit seinen Tricks am Ball und seiner Schnelligkeit kann er für Unruhe in der gegnerischen Abwehr sorgen. Taktisch vielseitig spielt er zweite Spitze oder lässt sich ins vordere Mittelfeld zurückfallen. Stark im Spiel gegen den Ball, weil er läuferisch einiges zu bieten hat und die Einstellung dafür mitbringt.

Tobias Damm soll für die nötigen Tore sorgen. Nach einer durchwachsenen Saison 2008/09 ist Damm wieder in dem Fitnesszustand, den er für seine kraftbetonte Spielweise und seine Sprints in die Spitze braucht. Genau wie Braun wertvoll für die Defensivarbeit des WSV, an der sich die komplette Mannschaft beteiligen soll. Die Kräfte auf der Bank: Ersatzkeeper Sascha Samulewicz spielte fehlerlos bei seinen Einsätzen in Testspielen. Ihm gehört die Zukunft.

Mahmoud Najdi wurde von Uwe Fuchs aus dem Mittelfeld links in die Vierer-Abwehrkette versetzt, könnte als aggressiver Spieler bei einem Ausfall Murrilo ersetzen. Massimo Martino sieht Uwe Fuchs als Perspektivspieler. Victor Hugo Lorenzón muss auf seine Chance warten, da Aasaeda im Moment die Nase vorn hat. Edgar Bernhardt empfahl sich gegen RWO für eine Position im offensiven Mittelfeld oder als zweite Spitze, sollte Marvin Braun ausfallen.