WSV: Wiedersehen mit Reichwein
Donnerstag (Anstoß 17 Uhr) misst sich der Wuppertaler SV in Marienfeld mit dem Zweitligisten Rot-Weiss Ahlen.
Wuppertal. Die Haare sind ab. Mit seiner neuen und ungewohnten Kurzhaarfrisur will Marcel Reichwein auch symbolisch das Zeichen für einen Neuanfang setzen. Der 23-jährige Angreifer, der sich mit dem Wuppertaler SV nicht über eine Vertragsverlängerung einigen konnte, sucht nun bei Rot-Weiss Ahlen in der 2. Liga sein Glück.
Donnerstag trifft Marcel Reichwein in Marienfeld (Hotel Klosterpforte, Trainingsgelände) ab 17 Uhr auf seinen alten Arbeitgeber. Und in diesem Testspiel möchte er natürlich zeigen, dass es ein Fehler war, ihn nicht mit allen (finanziellen) Mitteln an der Wupper zu halten. In den ersten fünf Vorbereitungspartien der Ahlener konnte er seinen neuen Trainer Stefan Emmerling erst einmal überzeugen. Bereits zehn Tore gelangen dem Westerwälder.
Die Münsterländer haben ihren Kader mächtig umgebaut. Die Zeit des Märchens von der Werse, als die Aufstiegsmannschaft von 2008 die Klasse halten konnte, ist vorbei, und im Angriff ist die Konkurrenz für Reichwein groß. Neben Routinier Lars Toborg sowie Thomas Bröker kämpft nun auch noch Dominick Kumbela vom SC Paderborn um einen Platz in der Stammformation. "Die können sich ruhig duellieren", sagt der 43-jährige Emmerling gelassen.
Marcel Reichwein kämpft um seinen Platz. Und zwar so hart, dass er nicht die Zeit findet, seine eigene Internet-Seite zu aktualisieren. Auf der prangt nämlich unter der Rubrik "Aktuelles" immer noch das Wappen des Wuppertaler SV.
"Ich kenne Marcel aus meiner Zeit bei Kickers Emden und schätze seine Torgefährlichkeit, seine Beidfüßigkeit und seine Kopfballstärke. Zudem besitzt er in seinem Alter noch einiges an Entwicklungspotenzial", sagt Stefan Emmerling. Was übrigens auch wieder für die Haare von Marcel Reichwein gilt.
Spurlos sind die ersten Trainingswochen am Kader des Wuppertaler SV nicht vorbeigegangen. So muss Trainer Uwe Fuchs am Donnerstag auf fünf potenzielle Stammspieler verzichten. Sven Lintjens wird am 6.August am Knie operiert. Sorgen bereitet Uwe Fuchs José Murillo, der über Schmerzen an der Achillessehne klagt. Außerdem müssen Mario Neunaber (Rücken) und Steve Müller (Mittelfußprellung) aussetzen.
Edgar Bernhardt ist nach einer Virusinfektion noch nicht wieder so weit. Der Brasilianer Bruno und ein weiterer brasilianischer Testspieler werden zehn Tage mittrainieren. Auch Timo Kunert, der aus der Schalker Jugend kommt und zuletzt beim Hamburger SVII spielte, wird unter die Lupe genommen.