Rückenwind nach Sieg in Lübeck
Beim Wuppertaler SV kehrt die Zuversicht nach dem 2:0 (0:0) in Lübeck zurück.
Wuppertal. Zuerst mit Rückenwind und dann im Aufwind. Das jüngste Form- und Stimmungstief beendete der Wuppertaler SV mit einem verdienten 2:0 (2:0)-Erfolg beim VfB Lübeck und hat damit die Weichen für ein Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen den Tabellenzweiten RW Oberhausen gestellt. RWO schlug RWE am Sonntag im Derby mit 1:0 und hat genau wie Spitzenreiter RW Erfurt ein besseres Torverhältnis als der punktgleiche WSV. Doch der WSV könnte mit einem Sieg über Oberhausen im letzten Punktspiel des Jahres die Jahresbilanz sogar noch aufwerten. Über den grünen Klee lobte Lübecks Trainer Uwe Fuchs nach der Partie die Qualität der Wuppertaler Spieler. "Es gibt keine andere Mannschaft in der Liga, die individuell stärker besetzt ist", meinte Uwe Fuchs, der sich als guter Verlierer erwies. Der Händedruck mit Wolfgang Jerat, sein Nachfolger in Diensten des WSV, fiel zwar nicht gerade voller Herzlichkeit aus, aber auf Seitenhiebe in Richtung des aktuellen WSV-Trainers verzichtete Fuchs. Ihm dürfte nicht entgangen sein, dass Jerat in Wuppertal seit Monaten einen Ritt auf der Rasierklinge vollführt. Nach dem überzeugend herausgespielten Sieg bei widrigen äußeren Bedingungen im Stadion an der Lohmühle haben Jerat und sein Team allerdings die Voraussetzungen für eine ruhige Winterpause geschaffen. "Wir haben diese Qualität. Doch wenn es uns nicht gelingt, unser Spiel durchzusetzen, dann sind wir eine Mannschaft wie alle anderen", verglich der WSV-Trainer die Leistung gegen Lübeck mit den Spielen in Magdeburg und Dresden, in denen der WSV unter seinen Möglichkeiten geblieben war. Bis auf Benjamin Baltes konnte kein Lübecker fußballerisch mithalten. Und da sich der WSV auch auf dem schweren, morastigen Rasen und vor der Pause bei extrem starkem Rückenwind nicht aus dem Konzept bringen ließ, gewann verdientermaßen das bessere Team. Es gewann auch das Team, das sich keine gravierenden Fehler leistete. Nur die mangelhafte Chancenverwertung vor der Pause ließ die etwa 300 mitgereisten Wuppertaler Fans bis zum Doppelschlag durch Mahir Saglik und Sven Lintjens am Erfolg zweifeln.
Nach den Gegentreffern und einer gelb-roten Karte für Tuerkmen war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. "Wir müssen irgendwie über den Winter kommen. Es wird schwer werden bei unseren Personalproblemen", meinte Uwe Fuchs, der um seine Aufgabe beim wirtschaftlich angeschlagenen VfB Lübeck nicht zu beneiden ist. Wolfgang Jerat kann dagegen für die Rückrunde und das Spiel gegen die Bayern planen. Seine Mannschaft hat viel Selbstvertrauen für das Derby gegen RW Oberhausen getankt.